stranden

stranden (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichstrande
dustrandest
er, sie, esstrandet
Präteritum ichstrandete
Konjunktiv II ichstrandete
Imperativ Singularstrande!
Pluralstrandet!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gestrandet sein
Alle weiteren Formen: Flexion:stranden

Worttrennung:

stran·den, Präteritum: stran·de·te, Partizip II: ge·stran·det

Aussprache:

IPA: [ˈʃtʁandn̩], [ˈʃtʁandən], Präteritum: [ˈʃtʁandətə], Partizip II: [ɡəˈʃtʁandət]
Hörbeispiele:  stranden (Info)
Reime: -andn̩

Bedeutungen:

[1] intransitiv: (mit einem Schiff) auf Strand laufen
[2] intransitiv, übertragen: mit einem Vorhaben scheitern

Herkunft:

[1] von mittelhochdeutsch stranden  gmh „auf den Strand oder eine Untiefe geraten“ (im 15.Jahrhundert nachgewiesen); die Bedeutung „scheitern, Mißerfolg haben“ kam im 17. Jahrhundert auf; das Verb stranden ist eine Derivation vom Substantiv Strand[1]

Synonyme:

[1] auflaufen, aufsitzen, auf Grund laufen
[2] scheitern

Sinnverwandte Wörter:

[2] sich festfahren, gegen die Wand rennen

Gegenwörter:

[1] freikommen
[2] sich durchsetzen, Erfolg haben

Oberbegriffe:

[1] wrack werden
[2] versagen, einen Misserfolg erleiden

Beispiele:

[1] Als die Ankerkette gebrochen war, vertrieb die Bark und strandete auf Terschelling.
[1] Immer wieder stranden Boote auf ihrer Irrfahrt auf Jamaika, Kuba oder den Bahamas, wo die Insassen in Gefängnissen landen, ehe sie in ihre Heimat abgeschoben werden.[2]
[2] Mit seinen Plänen strandete er bereits in seiner eigenen Fraktion.
[2] Am Felsen von Gibraltar strandete das Übereinkommen der Verkehrsminister der Europäischen Gemeinschaft, den Luftverkehr in Europa zu liberalisieren.[3]
[2] Millionen Menschen stranden auf ihrer Flucht vor Krieg und Gewalt erneut in Konfliktgebieten, klagt die Hilfsorganisation Oxfam.[4]

Wortbildungen:

gestrandet, Stranden, strandend, Strandgerechtigkeit, Strandgut, Strandung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „stranden
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „stranden
[1, 2] canoo.net „stranden
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonstranden
[1, 2] The Free Dictionary „stranden

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1373.
  2. Hans-Ulrich Dillmann: Weg, so weit weg wie möglich. In: taz.de. 21. Januar 2010, ISSN 1434-2006 (URL).
  3. hm: Überholt. In: Zeit Online. Nummer 29, 10. Juli 1987, ISSN 0044-2070 (URL).
  4. Migration - Flüchtlinge: Keine Sicherheit, nirgends. In: Deutsche Welle. 15. September 2016 (URL, abgerufen am 14. September 2016).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: standen, Stränden
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