klatschen

klatschen (Deutsch)

Verb

	Person	Wortform
Präsens	ich	klatsche
	du	klatschst klatscht
	er, sie, es	klatscht
Präteritum	ich	klatschte
Konjunktiv II	ich	klatschte
Imperativ	Singular	klatsch! klatsche!
Imperativ	Plural	klatscht! klatschet!
Perfekt	Partizip II		Hilfsverb
Perfekt	geklatscht		haben
Alle weiteren Formen: Flexion:klatschen

Anmerkung zur Konjugation:

Die konjugierte Form „du klatscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist (siehe auch Referenz Eintrag „klatschen“, Seite 362).[1] Diese Ausdrucksweise wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.

Worttrennung:

klat·schen, Präteritum: klatsch·te, Partizip II: ge·klatscht

Aussprache:

IPA: [ˈklat͡ʃn̩], [ˈklat͡ʃən]

Hörbeispiele: klatschen^(Info)

Reime: -at͡ʃn̩

Bedeutungen:

[1] bezeichnet Klangeindrücke, die beim Zusammenschlagen oder Aufprallen entstehen (meist mit den Händen)

[2] umgangssprachlich: über Abwesende unterhalten

[3] umgangssprachlich, transitiv: mit der flachen Hand auf die Backe schlagen

[4] umgangssprachlich, Neudeutsch: mit Händen und Füßen gegeneinander kämpfen

Herkunft:

schallnachahmendes Verb; seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; vergleiche gleichbedeutend frühniederhochdeutsch: klatzen, niederdeutsch: klatsen und niederländisch: kletsen[2]

Synonyme:

[1] applaudieren

[2] ablästern, herziehen, lästern, tratschen

[3] ohrfeigen

[4] prügeln

Beispiele:

[1] Am Ende des Stücks wurde lange Beifall geklatscht.

[2] Die Alte klatscht den ganzen Tag nur einmal.

[3] Morgen gehe ich ihn klatschen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Beifall klatschen ( Audio^(Info))

Wortbildungen:

[1] Abklatsch, beklatschen

[1] Klatschen

[2] Geklatsche, Klatscherei

[3] Klatsche

Übersetzungen

Baskisch: [1, 3] txalotu ^→ eu, [2] norbaiti buruz gaizkiesaka hitzegin ^→ eu
Englisch: [1] clap ^→ en (Takt, Beifall), slap ^→ en, smack ^→ en (knallen, schlagen), splash ^→ en (platschen, spritzen), [2] gossip ^→ en (tratschen), mardle ^→ en, backbite ^→ en
Französisch: [1] applaudir ^→ fr; [2] commérer ^→ fr
Griechisch (Neu-): [1] χτυπάω (chtypáo) ^→ el, χειροκροτώ (chirikrotó) ^→ el; [2] κουτσομπολεύω (koutsombolévo) ^→ el
Italienisch: [1] applaudire ^→ it; [2] spettegolare ^→ it
Katalanisch: [2] xafardejar ^→ ca

Niederländisch: [1] applaudisseren ^→ nl; [2] roddelen ^→ nl, kletsen ^→ nl, ouwehoeren ^→ nl
Polnisch: [1] klaskać ^→ pl
Portugiesisch: [1] aplaudir ^→ pt
Russisch: [1] хлопнуть () ^→ ru
Schwedisch: [1] klappa ^→ sv, applådera ^→ sv; [2] skvallra ^→ sv; [3] klatscha till ^→ sv
Spanisch: [1] aplaudir ^→ es; [2] chismear ^→ es
Ungarisch: [1] tapsol ^→ hu; [2] pletykál ^→ hu, kibeszél ^→ hu; [4] bunyózik ^→ hu, verekszik ^→ hu

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „klatschen“

[1, 2] canoo.net „klatschen“

[1, 2, 4] Duden online „klatschen“

[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „klatschen“

[1, 2] The Free Dictionary „klatschen“

Quellen:

ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner)
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 410.

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[owb-1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner)

[2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 410.