Schlampe

Schlampe (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Schlampe

die Schlampen

Genitiv der Schlampe

der Schlampen

Dativ der Schlampe

den Schlampen

Akkusativ die Schlampe

die Schlampen

Worttrennung:

Schlam·pe, Plural: Schlam·pen

Aussprache:

IPA: [ˈʃlampə]
Hörbeispiele:
Reime: -ampə

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, abwertend: unordentlich, liederliche, ungepflegte Person
[2] umgangssprachlich, abwertend: promiskuitive Frau

Herkunft:

[1] abgeleitet von niederdeutsch Schlampe als Bezeichnung für einen von Frauen getragenen, herabhängenden, unordentlichen Rock; später übertragen auf Frauen mit unordentlicher Erscheinung[1][2]
[2] zu [1], da das beschriebene Verhalten als unordentlich „von der Norm abweichend“ galt

Männliche Wortformen:

[1] Schlamper
[2] Schlamperich

Beispiele:

[1] Wenn ich das hier so sehe, würde ich am liebsten sagen: Otto, du alte Schlampe!
[2] „Entsprechend hoch sind die Strafen: Wer ‚du Schlampe’ zu einer Politesse sagt, zahlt knapp 2000 Euro, Ordnungshüter als ‚Wichtelmänner’ zu bezeichnen, kostet immerhin noch 1000 Euro.[3]
[2] „Nichtmuslimische Frauen als Schlampen, Huren oder Nutten zu bezeichnen hat sich schon bei den Jüngsten durchgesetzt, die noch nicht einmal verstehen können, was sie da eigentlich sagen.“[4]
[2] „Sie wollte alles genau spüren, als wollte sie büßen für die Schwangerschaft, die ihr Leben ruiniert und ihr den Ruf einer Schlampe eingebracht hatte.“[5]
[2] „Selbst einige der Studenten bezeichneten Janie als Schlampe, gingen aber dennoch mit ihr ins Bett.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

eine Schlampe sein; du Schlampe!; derb: alte/dreckige/geile Schlampe

Wortbildungen:

herumschlampen, Schlamperin, schlampig, Schlamperei, verschlampen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Schlampe
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schlampe
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schlampe
[1, 2] canoo.net „Schlampe
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSchlampe

Quellen:

  1. Nach: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm: Schlampe. Internet http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GS10312, 03.08.2006.
  2. MatriWiki: Schlampe. Internet http://wiki.matriarchat.net/wiki.pl?Schlampe, 03.08.2006.
  3. Süddeutsche Online. Zitiert nach: Wortschatz Universität Leipzig: Schlampe, Beispiele. Internet http://wortschatz.uni-leipzig.de/cgi-portal/de/wort_www?site=22&Wort_id=4837311, 03.08.2006.
  4. Tania Kambouri: Deutschland im Blaulicht. Notruf einer Polizistin. 4. Auflage. Piper, München, Berlin, Zürich 2015, ISBN 978-3-492-06024-0, Seite 117.
  5. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 68. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  6. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 55. Englisches Original 2001.
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