Prädikat

Prädikat (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Prädikat

die Prädikate

Genitiv des Prädikats

der Prädikate

Dativ dem Prädikat

den Prädikaten

Akkusativ das Prädikat

die Prädikate

Worttrennung:

Prä·di·kat, Plural: Prä·di·ka·te

Aussprache:

IPA: [pʁɛdiˈkaːt]
Hörbeispiele:  Prädikat (Info)
Reime: -aːt

Bedeutungen:

[1] bezüglich der Qualität: Bewertung, Note, Zensur
[2] Rangbezeichnung, Adelstitel (zum Beispiel „Max von Mustermann“)
[3] Philosophie: Eigenschaft; Kategorie
[4] Logik: Prädikatenlogik: eine Funktion in die Menge der Wahrheitswerte; der Teil einer Aussage, durch den etwas über etwas ausgesagt wird
[5] Linguistik/Sprachwissenschaft: Satzaussage; syntaktische Funktion des verbalen Satzgliedes, das eine Aussage über das Subjekt macht und mit ihm kongruiert

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von gleichbedeutend lateinisch praedicatum  la entlehnt, das zu dem Verb praedicare  la „bekanntmachen“ gehört[1]; vergleiche Prädikament

Synonyme:

[1] Benotung, Beurteilung, Bewertung, Note, Zensur
[2] Adelsprädikat, Rang, Titel
[5] Satzaussage

Gegenwörter:

[5] Subjekt, Objekt, adverbiale Bestimmung, Prädikatsnomen

Oberbegriffe:

[5] Satzglied

Unterbegriffe:

[2] Adelsprädikat
[?] Geruchsprädikat, Geschmacksprädikat

Beispiele:

[1] Dieser Wein verdient ein besonders hohes Prädikat.
[3] Wenn ich sage "Ich bin ein Mensch", schreibe ich mir das Prädikat "Mensch" zu.
[4] Bei einem prädikatenlogisch formalisierten Satz Mf (z.B. Frank ist ein Mensch) ist M (…ist ein Mensch) das Prädikat bezogen auf f (Frank).
[5] Im Beispiel "Mein Bruder hat eine neue Freundin." ist "hat" das Prädikat. ("Mein Bruder" = Subjekt, "eine neue Freundin" = Objekt).
[5] Im Beispiel "Mein Bruder ist toll" ist "ist" das Prädikat und "toll" das "prädikative Adjektiv" (Prädikativum).
[5] „Diese Formen können nichts anderes sein als Prädikat und enthalten gleichzeitig einen Hinweis auf ein Subjekt…“[2]
[1] „Das Prädikat ist immer ein Verb in seiner gebeugten Form, also auch mit Hilfsverben und Modalverben.“[3]

Wortbildungen:

[1] Prädikatswein
[4] Prädikatenlogik
[?] Prädikation, Prädikativ, Prädikativum, Prädikator, Prädikatsnomen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–5] Wikipedia-Artikel „Prädikat
[1–3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Prädikat
[2, 5] canoo.net „Prädikat
[1, 2, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonPrädikat
[1–5] Duden online „Prädikat
[2, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Prädikat

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Prädikat“, Seite 716.
  2. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, Seite 137f.
  3. Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 175.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.