Laubhüttenfest

Laubhüttenfest (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Laubhüttenfest

die Laubhüttenfeste

Genitiv des Laubhüttenfests
des Laubhüttenfestes

der Laubhüttenfeste

Dativ dem Laubhüttenfest
dem Laubhüttenfeste

den Laubhüttenfesten

Akkusativ das Laubhüttenfest

die Laubhüttenfeste

Worttrennung:

Laub·hüt·ten·fest, Plural: Laub·hüt·ten·fes·te

Aussprache:

IPA: [ˈlaʊ̯phʏtn̩ˌfɛst]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] jüdische Religion: alljährliches, fünf Tage nach Jom Kippur begangenes Fest, das sieben Tage, vom 15. bis 21. Tischri, dauert und während dem traditionellerweise in eigens für die Dauer des Festes gebauten Laubhütten (auf Dächern, Terrassen, im Garten, Hof) oder in mit Laub geschmückten Zimmern gegessen (und gewohnt) wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Laubhütte und Fest mit dem Fugenelement -n

Synonyme:

[1] Sukkoth/Sukkot
[1] jüdisch familiär, landschaftlich: Suckes/Sukkes/Zuckes

Oberbegriffe:

[1] Fest, Wallfahrtsfest

Teilbegriffe:

[1] Adamsapfel, Ethrog/Etrog/Essrog, Laubhütte, Lulav/Lulaw/Lulew, Paradiesapfel, Sukka/Zickes

Beispiele:

[1] „Schon die Feier des Laubhüttenfestes oder gar eine Heiligung des Sabbats fand im großelterlichen Hause nicht statt; und in den folgenden Generationen trat — bei allem, oft trotzigen Betonen der Stammeszugehörigkeit — gegenüber dem Geist jüdischer Religion eher Gleichgültigkeit, ihren äußeren Formen gegenüber Widerstand, wenn nicht gar spöttisches Verhalten zutage.“[1]
[1] „Zu Sukkot, dem Laubhüttenfest, steht hier eine Hütte aus Zweigen, Stroh und Laub, in der man durch acht Tage ißt und schläft.“[2]
[1] „Schon in biblischer Zeit feierten die Israeliten eine gute Ernte mit ihren Wochen- und Laubhüttenfesten.[3]
[1] „An den Münzbildern kann man dann jeweils ablesen, wie stark die Pressionen der Besatzungsmacht jeweils waren, ob sich die Prägungen auf die jüdische Tradition mit Lulav (Palmzweig) und Ethrog (Zitrone) als Symbole des Laubhüttenfests, auf den Siebenarmigen Leuchter, auf Harfe und Trompeten beschränken durften, oder ob Porträts und Embleme des römischen Weltreichs in Umlauf gebracht wurden.“[4]
[1] „Die Nordhäuser Familien jüdischen Glaubens hatten darin ihre Laubhüttenfeste gefeiert.“[5]

Redewendungen:

[1] scherzhaft selten: jemandem ein Laubhüttenfest sein[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Laubhüttenfest begehen, feiern

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Sukkot
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Laubhüttenfest
[*] canoo.net „Laubhüttenfest
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Laubhüttenfest
[1] The Free Dictionary „Laubhüttenfest
[1] Duden online „Laubhüttenfest
[1] wissen.de – Wörterbuch „Laubhüttenfest
[1] wissen.de – Lexikon „Laubhüttenfest
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Laubhüttenfest
[1] Meyers Lexikonredaktion (Herausgeber): Duden, Das Neue Lexikon in zehn Bänden, mit rund 100 000 Stichwörtern und über 7 500 meist farbigen Abbildungen, Spezialkarten, Tabellen und Übersichten im Text. 3. Auflage. Band 5: Indi – Lau, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1996, ISBN 3-411-04353-9, Stichwort »Laubhüttenfest«, Seite 1976.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Laubhüttenfest«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Laubhüttenfest«, Seite 1102.

Quellen:

  1. Arthur Schnitzler; Therese Nickl, Heinrich Schnitzler (Herausgeber): Jugend in Wien. Eine Autobiographie. Molden, Wien/München/Zürich 1968, Seite 19 (Zitiert nach Google Books).
  2. Erika Wantoch: Spinrad. Ein Geschäftsbericht. In: DIE ZEIT. Nummer 42, 11. Oktober 1985, ISSN 0044-2070, Seite 33 (DIE ZEIT Print-Archiv, abgerufen am 7. Oktober 2017).
  3. Von Herbsthahn, Kornsau und Roggenhund. In: Mannheimer Morgen. 15. September 1989.
  4. Womit ein unterdrücktes Volk bezahlte. Staatliche Münzsammlung zeigt Exponate aus dem „Heiligen Land“. In: Süddeutsche Zeitung. 2. Dezember 1993, ISSN 0174-4917, Seite 19.
  5. Von brennender Synagoge flog ein Funke ins Herz. Inge Ernesti erlebte als Elfjährige die Reichskristallnacht. In: Thüringer Allgemeine. 10. November 2003, Seite 110 (Ausgabe Nordhausen).
  6. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 5. Band Impu–Leim, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04783-6, DNB 965408787, Stichwort »Laubhüttenfest«.
  7. Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch - Deutsch. 5. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-01998-0, DNB 850767733, Stichwort »سكوت«, Seite 583.
  8. Office québécois de la langue française (Herausgeber): Le grand dictionnaire terminologique. Stichwort „Soukkot“.
  9. Lavinia Cohn-Sherbok, Dan Cohn-Sherbok: A Popular Dictionary of Judaism. Curzon Press, Richmond 1995, ISBN 0-7007-0357-8 (Pbk), ISBN 0-7007-0366-7 (Hbk), Stichwort »TABERNACLES, FEAST OF« sowie »TABLETS, FEAST OF«, Seite 172 (Zitiert nach Google Books).
  10. Adele Berlin (Herausgeber): The Oxford Dictionary of the Jewish Religion. 2. Auflage. Oxford University Press, New York/Oxford 2011, ISBN 978-0-19-973004-9, Stichwort »SUKKOT«, Seite 705 (Zitiert nach Google Books).
  11. Adele Berlin (Herausgeber): The Oxford Dictionary of the Jewish Religion. 2. Auflage. Oxford University Press, New York/Oxford 2011, ISBN 978-0-19-973004-9, Stichwort »BOOTHS, FESTIVAL OF«, Seite 150 (Zitiert nach Google Books).
  12. Yvonne Ogé; préface de Pierre de Givenchy: Judaïsme, christianisme, islam. Initiation aux trois religions monothéistes. L’Harmattan, Paris/Montréal et al. 2001, ISBN 2-7475-0489-1, Stichwort »SOUCCOTH«, Seite 48 (Zitert nach Google Books).
  13. Dictionnaire du judaïsme. Encyclopædia Universalis/Albin Michel, Paris 1998, ISBN 2-226-09618-3, Seite 239, 775 (Zitiert nach Google Books).
  14. Dictionnaire du judaïsme. Encyclopædia Universalis/Albin Michel, Paris 1998, ISBN 2-226-09618-3, Seite 76, 775 (Zitiert nach Google Books).
  15. Walter Baumgartner ✝, Ludwig Koehler ✝; neu bearbeitet von Walter Baumgartner ✝ und Johann Jakob Stamm, unter Mitarbeit von Zeʾev Ben-Ḥayyim, Benedikt Hartmann, Philippe H. Reymond: Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament. 3. Auflage. Lieferung Ⅲ: גבטראה, E.J. Brill, Leiden/New York/København/Köln 1983, ISBN 90-04-07022-2, Stichwort »סֻכָּה«, Seite 711.
  16. Nach Jacob Levy; nebst Beiträgen von Prof. Dr. Heinrich Leberecht Fleischer: Neuhebräisches und Chaldäisches Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim. Dritter Band. מע, F. A. Brockhaus, Leipzig 1883, Stichwort »סוּכָּה«, Seite 524–525 (Zitiert nach Digitalisat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main).
  17. Yaacov Lavi; neu bearbeitet von Ari Philipp, Kerstin Klingelhöfer: Langenscheidt Achiasaf Handwörterbuch Hebräisch–Deutsch. Völlige Neubearbeitung, Langenscheidt, Berlin/München/Wien/Zürich/New York 2004, ISBN 978-3-468-04161-7, DNB 96770877X, Stichwort »סֻכָּה«, Seite 399.
  18. יהודה רצהבי: אוצר לשון הקדש שלבני תימן. תל־אביב תשל״ח [1978], Seite 194 (Zitiert nach Google Books).
  19. Uriel Weinreich: מאָדערן ענגליש-ייִדיש ייִדיש-ענגליש װערטערבוך. Modern English-Yiddish Yiddish-English Dictionary. New paperback edition, Schocken Books, New York 1987, ISBN 978-0-8052-0575-6 (Lizenzausgabe des YIVO Institute for Jewish Research, New York 1968), Stichwort »Sukkoth«, Seite 318 (englisch-jiddischer Teil) sowie Stichwort »סוכּות«, Seite 522 (jiddisch-englischer Teil).
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