Heuschrecke

Heuschrecke (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Heuschrecke

die Heuschrecken

Genitiv der Heuschrecke

der Heuschrecken

Dativ der Heuschrecke

den Heuschrecken

Akkusativ die Heuschrecke

die Heuschrecken

Nebenformen:

bairisch: Heuschreck

Worttrennung:

Heu·schre·cke, Plural: Heu·schre·cken

Aussprache:

IPA: [ˈhɔɪ̯ʃʁɛkə]
Hörbeispiele:  Heuschrecke (Info)

Bedeutungen:

[1] Entomologie: Vertreter verschiedener Insektenordnungen innerhalb der Geradflügler (Orthopteroida), namentlich der Langfühlerschrecken (Ensifera) und der Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
[2] übertragen, abwertend: Finanzinvestor, der Unternehmen bzw. deren Mitarbeiter durch kurzfristige und/oder überzogene Renditeziele schädigt

Herkunft:

[1, 2] Determinativkompositum aus Heu und Schrecke
[2] Geprägt durch den damaligen deutschen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, der im Herbst 2004 in einem Vortrag die Metapher der „Heuschreckenschwärme“ aufgriff, die „im Vierteljahrestakt Erfolg messen, Substanz absaugen und Unternehmen kaputtgehen lassen, wenn sie sie abgefressen haben“[1].

Synonyme:

[1] Grashüpfer, Heuhüpfer, Heupferd, Heupferdchen

Oberbegriffe:

[1] Langfühlerschrecke, Kurzfühlerschrecke, Insekt

Unterbegriffe:

[1] Grille, Grünes Heupferd, Gemeiner Grashüpfer, Wanderheuschrecke

Beispiele:

[1] Heuschrecken findet man oft in Wiesen.
[2] Der Schwede hat den Lastwagen- und Maschinenbaukonzern immerhin erst vor der Übernahme und Zerschlagung durch Heuschrecken gerettet und dann noch zu Rekordgewinnen geführt. (Internetbeleg)
[2] „Damit soll das wiederentdeckte Instrument der Verstaatlichung gleich zwei Heuschrecken in die Flucht treiben: den ausländischen Investor und den deutschen (Bank-)Manager, der es mit seiner Bereicherungswut ein wenig zu weit getrieben und uns diese böse Krise beschert hat.“[2]

Wortbildungen:

Heuschreckenart, Heuschreckendebatte, Heuschreckengruppe, Heuschreckenplage, Heuschreckenschwarm
Fangheuschrecke, Feldheuschrecke, Laubheuschrecke, Stabheuschrecke, Wanderheuschrecke, Wüstenheuschrecke

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Heuschrecke
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Heuschrecke
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Heuschrecke
[1] canoo.net „Heuschrecke
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonHeuschrecke
[1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere

Quellen:

  1. Zit. nach Uwe Pörksen: Und sie fraßen alles, was im Lande wuchs. Der Spiegel 19/2005, S. 189 f.
  2. Petra Dobner: Was wollen wir vom Staat? (taz Online)
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