Heimsuchung
Heimsuchung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular
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Plural
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Nominativ | die Heimsuchung
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die Heimsuchungen
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Genitiv | der Heimsuchung
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der Heimsuchungen
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Dativ | der Heimsuchung
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den Heimsuchungen
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Akkusativ | die Heimsuchung
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die Heimsuchungen
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Worttrennung:
- Heim·su·chung, Plural: Heim·su·chun·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈhaɪ̯mˌzuːxʊŋ]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] ein Schicksalsschlag, ein bedrohliches Ereignis oder eine Entwicklung, dem die Betroffenen ausgeliefert sind, eventuell als Strafe oder religiöse Prüfung gedeutet
- [2] veraltet, allgemein: Besuch, insbesondere der überraschend hereinbrechende „Besuch“ beziehungsweise die Ankunft Gottes zu den Menschen, die normalerweise Erschrecken auslöst
- [3] Christentum, kein Plural: der Besuch von Maria, als sie mit Jesus schwanger war, bei der mit Johannes dem Täufer schwangeren Elisabeth (vergleiche Lukas 1,39; meist Mariä Heimsuchung als Festtag und Motiv in der Kunst)
- [4] historisch, juristisch: eine Form des Hausfriedensbruchs, schwere Störung des Hausfriedens
- [5] süddeutsch: Haussuchung, Hausdurchsuchung eines Verdächtigen durch die Polizei
Herkunft:
- mittelhochdeutsch heimsuochunge „Hausfriedensbruch“[1]
- Ableitung vom Stamm des Verbs heimsuchen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Synonyme:
- [1] Schicksalsschlag
- [4] Hausfriedensbruch
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [4] Straftat
Beispiele:
- [1] „In der Heimsuchung der Stadt Oran durch die tödliche Seuche, übertragen durch massenhaft auftauchende Ratten, meinte sich eine ganze Generation den Schrecken der Barbarei noch einmal vor Augen führen zu können.“[2]
- [1] „Immerhin, es war eine nette Heimsuchung gewesen.“[3]
- [3] Das geistliche Volkslied »Maria durch ein’ Dornwald ging« greift die Heimsuchung Mariens auf.
- [2] „In der Deutschen Bibel wird es [das Verb »heimsuchen«] auch häufig mit der vierten Endung der Sache [dem Kasus Akkusativ] gebraucht, die Sünde, die Boßheit, die Blutschulden u.s.f. heimsuchen, d.i. strafen, da denn Heimsuchungen auch Strafen bedeuten.“[4]
- [4] „Wer Heimsuchung thut, gibt sein Leben in des Kaisers Hand.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [3] Orden von der Heimsuchung Mariens
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–4] Wikipedia-Artikel „Heimsuchung“
- [1, 3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Heimsuchung“
- [*] canoo.net „Heimsuchung“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Heimsuchung“
- [1] The Free Dictionary „Heimsuchung“
- [1, 3, 5] Duden online „Heimsuchung“
- [3, 4] Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 4., umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. 19 Bände. Altenburg 1857–1865 „Heimsuchung“
- [4] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Heimsuchung“ (Wörterbuchnetz), „Heimsuchung“ (Zeno.org)
- [4] Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon „Heimsuchung“
Quellen:
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Heimsuchung“
- Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 72.
- Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 28. Englisches Original 1994.
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Heimsuchen“
- Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon „Heimsuchung“
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