verbrechen

verbrechen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichverbreche
duverbrichst
er, sie, esverbricht
Präteritum ichverbrach
Konjunktiv II ichverbräche
Imperativ Singularverbrich!
Pluralverbrecht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
verbrochen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verbrechen

Worttrennung:

ver·bre·chen, Präteritum: ver·brach, Partizip II: ver·bro·chen

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈbʁɛçn̩]
Hörbeispiele:  verbrechen (Info)
Reime: -ɛçn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv, oft scherzhaft: etwas Dummes, Unrechtes, Schlechtes tun

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch verbrechen  gmh zu althochdeutsch farbrechan  goh, im 9. Jahrhundert firbrehhan  goh[1]zerbrechen, zerstören;“ in der mittelhochdeutschen Rechtssprache wurde das Verb im Sinne von Brechen des Friedens, eines Eides oder Gesetzes verwendet[2]

Synonyme:

[1] anrichten, anstellen, ausfressen, erstellen, fabrizieren, fertigen, herstellen

Beispiele:

[1] Das Gulasch kann man ja nicht essen, wer hat das denn verbrochen?
[1] Oft werden sie behandelt, als hätten sie selbst etwas verbrochen: Eltern, deren Kinder im Gefängnis sitzen.[3]
[1] Dem großen Staatsmann alles das anzulasten, was nach ihm verfehlt, verpfuscht und verbrochen wurde, wäre sehr falsch.[4]
[1] Und die den Krieg verbrochen hatten, Nazisportführer wie Carl Diem und Ritter von Halt, die bauten in der Bundesrepublik den Sport wieder auf.[5]
[1] Aber, sage mir, was verbrachen die beyden Liebenden, daß du sie so schrecklich straftest?[6]

Wortbildungen:

Adjektive: unverbrüchlich
Konversionen: Verbrechen, verbrechend, verbrochen
Substantiv: Verbrecher

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verbrechen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verbrechen
[1] canoo.net „verbrechen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonverbrechen
[1] The Free Dictionary „verbrechen
[1] Duden online „verbrechen

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 167, Stichwort „brechen“.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 1882, Eintrag „verbrechen“.
  3. Katja Auer: Wenn das eigene Kind im Knast sitzt. In: sueddeutsche.de. 29. Januar 2013, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2018).
  4. Golo Mann  WP: Königgrätz – ein deutscher Bruderkrieg. In: Zeit Online. Nummer 26/1966, 1. Juli 1966, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2018).
  5. Christoph Dieckmann: Die Meistersinger. In: Zeit Online. Nummer 03/2005, 13. Januar 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2018).
  6. Karl Friedrich Hensler: Das Wienerwald Weibchen. eine romantische Geschichte der österreichischen Vorzeit in zwey Theilen. B.P. Bauer, 1801 (alte Schreibweise im Zitat: ‚beyden‘, ‚daß‘, zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Erbrechen, erbrechen, zerbrechen
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