schnabulieren

schnabulieren (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichschnabuliere
duschnabulierst
er, sie, esschnabuliert
Präteritum ichschnabulierte
Konjunktiv II ichschnabulierte
Imperativ Singularschnabuliere!
schnabulier!
Pluralschnabuliert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
schnabuliert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:schnabulieren

Worttrennung:

schna·bu·lie·ren, Präteritum: schna·bu·lier·te, Partizip II: schna·bu·liert

Aussprache:

IPA: [ʃnabuˈliːʁən]
Hörbeispiele:  schnabulieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, scherzhaft: in Ruhe und mit Genuss verzehren

Herkunft:

scherzhafte Verbbildung von Schnabel, zunächst als schnabelieren belegt seit dem 16. Jahrhundert[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufessen, aufmampfen, aufnaschen, aufknabbern, aufschlecken, aufschlürfen, ausessen, ausmampfen, ausknabbern, auskosten, einverleiben, genießen, kosten, mampfen, naschen, picknicken, schlemmen, schmausen, schmecken, schlecken, verkosten, vernaschen, verschlemmen, verspeisen

Gegenwörter:

[1] fressen, herunterwürgen, herunterschlingen, herunterwürgen

Oberbegriffe:

[1] essen

Beispiele:

[1] Darf ich mal etwas von dem leckeren Kuchen schnabulieren?
[1] „Männer und Frauen saßen an den Tischen, tranken, plauderten und schnabulierten Appetithäppchen.“[3]
[1] „Er mußte sich den kleinen, kauenden Mund vorstellen, den er Abend für Abend mit den besten Leckereien vollstopfte. Herrgott, wie niedlich schnabulierte sie, wie ein junges Reh, so zart.“[4]

Wortbildungen:

[1] verschnabulieren, in sich hineinschnabulieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schnabulieren
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schnabulieren
[1] canoo.net „schnabulieren
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonschnabulieren
[1] The Free Dictionary „schnabulieren
[1] Duden online „schnabulieren

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „Schnabel“.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schnabel“.
  3. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 15. Englisches Original 1991.
  4. Helene Böhlau: Des Zuckerbäckerlehrlings Johannisnacht. Novelle. 1897, Kapitel 2 (http://gutenberg.spiegel.de/buch/des-b-7895/2)
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