purzeln

Worttrennung:

pur·zeln, Präteritum: pur·zel·te, Partizip II: ge·pur·zelt

Aussprache:

IPA: [ˈpʊʁt͡sl̩n], Präteritum: [ˈpʊʁt͡sl̩tə], Partizip II: [ɡəˈpʊʁt͡sl̩t]

Hörbeispiele: —, Präteritum: —, Partizip II: —

Reime: -ʊʁt͡sl̩n

Bedeutungen:

[1] mit dem Kopf voraus hinfallen

[2] bezogen auf Preise oder Kurse: schnell und kräftig fallen

Herkunft:

bereits im 15. Jahrhundert gebildetes Iterativum zu mittelhochdeutsch burzen ^→ gmh „hinfallen, kopfüber stürzen“, in Nebenformen auch pürzeln und burzeln, steht im sprachlichen Zusammenhang mit Bürzel „Steiß“; die ursprüngliche Bedeutung war insbesondere beim Pferd „mutwillig, freudig springen“, also mit dem Hinterteil nach oben[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] stolpern, straucheln, umgangssprachlich: hinplumpsen

[2] sinken, verfallen

Oberbegriffe:

[1] fallen, stürzen

Beispiele:

[1] Meine Kellertreppe war gefroren, ich wäre fast gegen die Tür gepurzelt.

[1] Schau, wie sie purzeln, wie sie springen, / Und jeder will der erste sein.[2]

[1] Dieses Instrument äußerte anfangs einen äußerst heftigen Rückschlag, und man mußte sich gewaltig zusammennehmen, um nicht beim Abfeuern glatt hintenüber zu purzeln.[3]

[2] Die Preise für Gräber purzeln deshalb eigentlich.[4]

[2] Zum zweiten Mal in wenigen Wochen purzeln die Kurse an den Aktienmärkten.[5]

[2] Die Krise an den Finanzmärkten läßt nicht nur Aktien- und Devisenkurse purzeln.[6]

Wortbildungen:

[1] durcheinanderpurzeln, herauspurzeln, herunterpurzeln, hinpurzeln, hinabpurzeln, hineinpurzeln, hinunterpurzeln, Purzel, Purzelbaum, Purzeln, purzelnd, übereinanderpurzeln, umpurzeln

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „purzeln“

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „purzeln“

[*] canoo.net „purzeln“

[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „purzeln“

[1, 2] The Free Dictionary „purzeln“

Quellen: