jemandem reinen Wein einschenken

jemandem reinen Wein einschenken (Deutsch)

Redewendung

Worttrennung:

je·man·dem rei·nen Wein ein·schen·ken

Aussprache:

IPA: [ˈjeːmandm̩ ˈʁaɪ̯nən ˈvaɪ̯n ˈaɪ̯nˌʃɛŋkn̩]
Hörbeispiele:  reinen Wein einschenken (Info)

Bedeutungen:

[1] die Wahrheit erzählen, jemandem unverhohlen den wahren Sachverhalt mitteilen

Herkunft:

Diese Redewendung stammt dem Mittelalter als die Wirte ihren Wein mit diversen Zutaten gestreckt (z.B. Schwefel, Essigsaure Tonerde, Wasser usw.) und diesen als Wein verkauft haben. So konnte der Wirt aus dem knapp bemessenen Weinvorrat noch mehr herausholen. Nur wenn er echten Wein eingeschenkt hat, so wie er es behauptet hat, sagte er die Wahrheit.

Synonyme:

[1] etwas aufdecken, enthüllen, offenlegen; kein Blatt vor den Mund nehmen

Gegenwörter:

[1] jemandem Sand in die Augen streuen

Beispiele:

[1] Natürlich könnte ich ihm erzählen, dass mir der Job Spaß macht. Aber ich glaube, es wäre besser, ihm reinen Wein einzuschenken.
[1] „Richtig wäre es gewesen, den Menschen in beiden Teilen Deutschlands reinen Wein einzuschenken und ihnen zugleich Zuversicht zu vermitteln.“[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wein
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonreinen Wein einschenken

Quellen:

  1. Matthias Platzeck: Zukunft braucht Herkunft. Deutsche Fragen, ostdeutsche Antworten. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3455501148, Seite 73.
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