Volkslied
Volkslied (Deutsch)
Substantiv, n
Singular
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Plural
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Nominativ | das Volkslied
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die Volkslieder
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Genitiv | des Volkslieds des Volksliedes
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der Volkslieder
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Dativ | dem Volkslied dem Volksliede
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den Volksliedern
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Akkusativ | das Volkslied
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die Volkslieder
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Anmerkung:
- Viele Missverständnisse rühren aus der Vermischung der beiden o. g. Bedeutungen, die zweifelsohne auch überlappen können. In romanischen Sprachen wird hier deutlich unterschieden zwischen [1] der romantisch-ideellen Bedeutung i. S. Herders, die den Traditionsträger in den Vordergrund stellt (z.B.Katalanisch: „cançó tradicional“; Spanisch: „canción tradicional“) und [2] der sprachpraktischen Bedeutung, die auf den Verbreitungs- und Durchdringunsgrad abzielt (Katalanisch: „cançó popular“, Spanisch: „canción popular“).
Worttrennung:
- Volks·lied, Plural: Volks·lie·der
Aussprache:
- IPA: [ˈfɔlksliːt]
- Hörbeispiele:
Volkslied (Info)
Bedeutungen:
- [1] ein im Volk gepflegtes und tradiertes Lied unbekannter Herkunft mit einfacher, häufig auch mehrstimmiger Melodie
- [2] ein im Volk weit verbreitetes, gern und häufig gesungenes Lied, im Sinne eines „populären“ Liedes
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Volk und Lied sowie dem Fugenelement -s
- Im Jahr 1773 prägt Johann Gottfried Herder den Begriff "Volkslied" als Lehnübersetzung des englischen "popular song". Er ersetzt bis dahin gebräuchliche Begriffe wie Gassenhauer, Straßenlied, Bergreihen etc.[1]
Synonyme:
- [2] Gassenhauer, Straßenlied
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Bergreihen, Kinderlied, Seemanslied, Liebeslied, Abschiedslied, Tanzlied, Morgenlied, Abendlied
Beispiele:
- [1] „Nichts in der Welt hat mehr Sprünge und kühne Würfe als das Volkslied!“[2]
- [1] „Die Freunde suchten und bearbeiteten alte Volkslieder.“[3]
- [1] „Ich hatte aber das Glück, daheim eine bunte Sammlung schwedischer Volkslieder singen und spielen zu lernen.“[4]
- [2] „La Paloma“ ist zum Volkslied geworden.
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- volksliedhaft
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Volkslied“
- [1] Wikipedia-Artikel „Deutsches Volkslied“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Volkslied“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Volkslied“
- [1] canoo.net „Volkslied“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Volkslied“
- [1] The Free Dictionary „Volkslied“
- [1] Duden online „Volkslied“
- [1] wissen.de – Wörterbuch „Volkslied“
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Volkslied“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Volkslied“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Volk“.
- nach J.G. Herder: „Stimmen der Völker in Liedern“, 1807; das Zitat lautet wörtlich: „Nichts in der Welt hat mehr Sprünge und kühne Würfe als die Lieder des Volkes!“
- Christian Graf von Krockow: Die Rheinreise. Landschaften und Geschichte zwischen Basel und Rotterdam. Engelhorn, Stuttgart 1998, ISBN 3-87203-255-0, Seite 53.
- Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 132. Isländisches Original 1975.
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