Steinzeug

Steinzeug (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Steinzeug

die Steinzeuge

Genitiv des Steinzeugs
des Steinzeuges

der Steinzeuge

Dativ dem Steinzeug
dem Steinzeuge

den Steinzeugen

Akkusativ das Steinzeug

die Steinzeuge

Worttrennung:

Stein·zeug, Plural: Stein·zeu·ge

Aussprache:

IPA: [ˈʃtaɪ̯nˌt͡sɔɪ̯k]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] gebrannte keramische Masse zur Herstellung von Gefäßen, Fliesen und anderen Produkten; dichter und höher gebrannt als Steingut, üblicherweise bis zur Sinterung
[2] Produkte aus Steinzeugmasse

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Stein und Zeug

Synonyme:

[2] Steingut

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Keramik, Porzellan
[1] Steingut

Unterbegriffe:

[1, 2] Feinsteinzeug

Beispiele:

[1] Steinzeug wird ebenso wie das noch höher gebrannte Porzellan auch als Sinterzeug bezeichnet.
[1] Steinzeug wird traditionell in nicht weißbrennendes Grobsteinzeug und hell- oder weißbrennendes Feinsteinzeug unterteilt.
[1] „Feinkeramische Fliesen aus Steinzeug und Steingut haben einen feinkörnigen, kristallinen Scherben, der aus trocken gepressten Rohlingen gebrannt wurde. Im Gegensatz zu Fliesen mit hoher Wasseraufnahme (STG und IG) haben Steinzeugfliesen einen dichten Scherben mit geringer Wasseraufnahme.“[1]
[2] „Im Zuge der Rationalisierung der Herstellung von Steinzeug (Kanalisationsrohre, Behälter, Laborausgußbecken und dgl.) ging man auch dazu über, das Brennverfahren wirtschaftlicher zu gestalten.“[2]
[2] „Hier beherrscht der Import den Markt mit den vielfach auf bremische Bestellung gelieferten, mit dem Stadtwappen gezierten rheinischen Steinzeug oder den leuchtendroten, kräftig mit Kupfer- und Eisenoxydfarben bemalten Irdenwaren aus Wahnfried an der Werra.“[3]
[2] „Historisches Westerwälder Steinzeug in Afrika“ – so der genaue Titel – kehrte nach fast 300 Jahren wieder zurück an seinen Ursprungsort, in das Doppelstädtchen Höhr-Grenzhausen.[4]
[2] Vor allem im heutigen Ghana, an der Elfenbeinküste und in Zaire überlebte das glänzende Steinzeug dank seiner einmaligen Qualität alle Stammesfehden, Sklavenjagden und Kolonialkriege.[4]
[2] „Nach dem Verschwinden des Gegensatzes zwischen Kannen-, Krug- und Krusebäckern mußte der werdende Meister im Westerwald 1775 einen rötlich-braunen Mineralwasserkrug, einfaches und künstliches Steinzeug und spitze Krüge als Meisterstück vorweisen.“[5]

Wortbildungen:

Steinzeugfliese, Steinzeugware

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Steinzeug
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Steinzeug
[*] canoo.net „Steinzeug
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Steinzeug
[2] Duden online „Steinzeug

Quellen:

  1. Fachkunde für Fliesenleger, Otto Kruse. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
  2. Untersuchungen über das Schnellkühlverfahren bei Steinzeug, Adolf Dietzel. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
  3. Das Focke-Museum in Bremen, Werner Kloos. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
  4. Ernst Hess: Von Seideln und Bembeln. In: Zeit Online. Nummer 43/1980, 21. November 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. Dezember 2017).
  5. Wettbewerbs- und Absatzverhältnisse des Handwerks in historischer Sicht, Band 1, Karl Friedrich Wernet. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
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