Skandal

Skandal (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Skandal

die Skandale

Genitiv des Skandals

der Skandale

Dativ dem Skandal

den Skandalen

Akkusativ den Skandal

die Skandale

Worttrennung:

Skan·dal, Plural: Skan·da·le

Aussprache:

IPA: [skanˈdaːl]
Hörbeispiele:  Skandal (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] Ereignis, das für Aufsehen und Wirbel sorgt und auf Ablehnung stößt

Herkunft:

aus französisch scandale  fr, dieses aus kirchenlateinisch scandalum  la = ‚Ärgernis‘, was wiederum aus dem griechisch σκάνδαλον (skándalon)  grc entlehnt wurde,[1] was ursprünglich Fallstrick bedeutet[2]

Synonyme:

[1] Affäre, Aufregung, Aufsehen; gefühlsmäßig: Ärgernis, Empörung, Schande, Wirbel

Verkleinerungsformen:

[1] Skandälchen

Unterbegriffe:

[1] Abgasskandal, Abgasmanipulationsskandal, Bauskandal, Bestechungsskandal, Eheskandal, Finanzskandal, Fleischskandal, Kinderpornografieskandal, Korruptionsskandal, Lebensmittelskandal (Nahrungsmittelskandal), Manipulationsskandal, Missbrauchsskandal, Pornografieskandal, Riesenskandal, Schiedsrichterskandal, Sexskandal, Spähskandal, Spendenskandal, Spionageskandal, Telefonüberwachungsskandal, Theaterskandal, Überwachungsskandal, Umweltskandal, Vergabeskandal, Weinskandal
[1] personifiziert: BND-Skandal, Lewinsky-Skandal, NSA-Skandal, VW-Skandal (auch VW-Abgasskandal oder VW-Dieselskandal), Watergate-Skandal

Beispiele:

[1] Der kürzlich aufgedeckte Skandal um veruntreute Gelder zieht weite Kreise.
[1] „An diesem Nachmittag vor Ostern muss er all das, was nun geschieht, schon geahnt haben: eine öffentliche Scheidung, Bekenntnisse anderer Frauen, mit denen er eine Affäre gehabt haben soll, die Schlagzeilen der Boulevardpresse, die schon seit Jahren auf einen solchen Skandal wartet.“[3]
[1] „Sadie ist vor Trauer außer sich und macht einen Skandal, als sie die offizielle Ehefrau und eine weitere Geliebte, von der Clarence zwei Kinder hat, auftauchen sieht, ganz abgesehen von mehreren Mätressen, die alle behaupten, die einzigen zu sein, die ihn je geliebt haben.“[4]
[1] „Zum Skandal kam es (diesmal) nicht.“[5]
[1] „Der eigentliche Skandal ist doch, dass im Jahr 73 nach dem Ende des Nationalsozialismus ein Programm wie das der AfD für so viele Menschen wählbar ist.“[6]

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: skandalös, skandalsüchtig, skandalträchtig, skandalumwittert
Substantive: Skandalblatt, Skandalgeschichte, Skandalnudel, Skandalpresse, Skandalvideo
Verben: skandalisieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Skandal
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Skandal
[1] Duden online „Skandal
[1] canoo.net „Skandal
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSkandal
[1] The Free Dictionary „Skandal
[1] Duden online „Skandal

Quellen:

  1. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „σκάνδαλον“.
  2. Duden online „Skandal
  3. Marc Hujer, Philipp Oehmke: Heul doch, Macho. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 21, 2011, Seite 138–140, Zitat Seite 138.
  4. Noël Balen: Billie Holiday. Die Seele des Blues. Scherz, Bern 2002 (französisches Original 2000), Seite 45.
  5. Erhard Weidl: Der Hecht im Karpfenteich: Frank Wedekind in München. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 2, 1993, Seite 5-12, Zitat Seite 11.
  6. Max Czollek: Desintegriert Euch! 5. Auflage. Carl Hanser Verlag, München 2018, ISBN 978-3-446-26027-6, Seite 113.
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