Schweinerei

Schweinerei (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Schweinerei

die Schweinereien

Genitiv der Schweinerei

der Schweinereien

Dativ der Schweinerei

den Schweinereien

Akkusativ die Schweinerei

die Schweinereien

Worttrennung:

Schwei·ne·rei, Plural: Schwei·ne·rei·en

Aussprache:

IPA: [ʃvaɪ̯nəˈʁaɪ̯]
Hörbeispiele:  Schweinerei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

umgangssprachlich, abwertend:
[1] grobe Verunreinigung, schmutziger Zustand von Gegenständen oder Lebewesen
[2] moralisch verwerfliche Handlung, unerträglicher Zustand
[3] sexuell Anstößiges, Unzüchtiges

Herkunft:

Substantivierung des im 17. Jahrhundert verwendeten Verbs schweinen „sich wie ein Schwein benehmen“[1]

Synonyme:

[1–3] Sauerei
[1] Saustall
[2] Gemeinheit, Missstand
[3] Obszönität, Zote

Sinnverwandte Wörter:

[3] Ferkelei

Beispiele:

[1] Kürzlich ist mir in der Küche eine Dose Tomaten auf den Boden gefallen und aufgeplatzt – das war vielleicht eine Schweinerei!
[2] „Es war doch eine Schweinerei, träumte er weiter. Da hatte man ein Gehalt von ein paar hundert Franken im Monat, es langte wohl, es langte ganz gut. Und für das lumpige Gehalt war man verpflichtet, den Kanalräumer zu spielen. Ärger als das. Man mußte schnüffeln, anderer Leute Missetaten aufdecken, man mußte sich überall hineinmischen, keinen Augenblick hatte man Ruhe […].“[2]
[3] Deinen Arbeitskollegen möchte ich bei meiner Geburtstagsfeier nicht sehen; wenn er betrunken ist, gibt er den ganzen Abend nur Schweinereien von sich.

Wortbildungen:

Riesenschweinerei

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schweinerei
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schweinerei
[1, 2] canoo.net „Schweinerei
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSchweinerei

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1259, Stichwort „Schwein“, Eintrag „Schweinerei“.
  2. Friedrich Glauser: Wachtmeister Studer. In: Projekt Gutenberg-DE. Der Fall Wendelin Witschi zum letztenmal (URL).
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