Passage

Passage (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Passage

die Passagen

Genitiv der Passage

der Passagen

Dativ der Passage

den Passagen

Akkusativ die Passage

die Passagen

Worttrennung:

Pas·sa·ge Plural: Pas·sa·gen

Aussprache:

IPA: [paˈsaːʒə]
IPA österreichisch: [paˈsaːʃə][1]
Hörbeispiele:  Passage (Info)
Reime: -aːʒə

Bedeutungen:

[1] Geografie: Landenge
[2] Militär: Uniformstück an der Schulter
[3] Medizin: das Durchlaufen einer Substanz oder eines medizinischen Instrumentes durch ein Hohlorgan[2]
[4] Astronomie: astronomische Erscheinung
[5] Städtebau: eine überdachte Ladenstraße
[6] eine Fahrt besonders auf einem Schiff
[7] zusammenhängender Abschnitt eines Textes, eines Romans
[8] Reitkunst: eine Lektion beim Dressurreiten, besondere Pferdegangart

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch passāsche  gmhWeg, Furt“, im 16. Jahrhundert wieder von gleichbedeutend altfranzösisch passage  fro entlehnt; zu passe „passieren“[3][4]

Synonyme:

[1] Isthmus, Landbrücke
[2] Abzeichen
[4] Durchgang, Transit
[8] Passagieren

Oberbegriffe:

[6] Reise

Unterbegriffe:

[1] Guatemala-Passage, Korinth-Passage, Kra-Passage, Nordostpassage/Nordost-Passage, Nord- und Ostsee-Passage, Nordwestpassage/Nordwest-Passage, Panama-Passage, Perihel-Passagen, Prasonisi-Passage, Suez-Passage, Tehuantepec-Passage
[3] Magen-Darm-Passage
[5] Einkaufspassage, Ladenpassage, Opernpassage, Verbindungspassage
[7] Textpassage

Beispiele:

[1] Die Panama-Passage ist eine Landenge, die im Norden von der Karibischen See und im Süden vom Pazifischen Ozean begrenzt wird.
[2] Die Passage ist das quer über die Schulter aufgenähte Rangabzeichen.
[3] In der Medizin wird der Begriff Passage für das vollständige Durchlaufen einer Substanz oder eines medizinischen Instrumentes durch ein Hohlorgan genutzt.[5]
[4] Allgemein das Zusammentreffen zweier astronomischer Objekte, z. B. die Perihelzeit – der Zeitpunkt zwischen zwei Perihel-Passagen.[6]
[5] Eine überdachte Ladenstraße nennt man Passage.
[5] „Unter dem Glasdach der Passage hängt Wäsche.“[7]
[6] Eine Fahrt insbesondere auf einem Schiff wird auch als Passage bezeichnet.
[6] „Humboldt wandte sich an den Kapitän, zeigte einmal noch seinen spanischen Paß und erbat eine Passage.[8]
[7] Die Passage in dem Musikstück sollte erhalten bleiben.
[7] „Darüber hinaus zeigt diese Passage des Glasperlenspiels besonders deutlich System und Methode jener Verwendung von Mathematik, wie sie nicht nur von Hesse, sondern von allen Autoren praktiziert wird.“[9]
[7] „Mir wäre es, ehrlich gesagt, lieber gewesen, der Professor hätte von seinem eigenen Buch erzählt, als Passagen von Andrew vorzulesen.“[10]
[8] Eine Lektion beim Dressurreiten heißt Passage.

Charakteristische Wortkombinationen:

[?] Passage befahren, begehen,, beibringen, durchfahren, durchlebe, entrichten, erleben

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–8] Wikipedia-Artikel „Passage
[5–7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Passage
[7] canoo.net „Passage
[5, 7–8] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonPassage
[5–7] The Free Dictionary „Passage

Quellen:

  1. Rudolf Muhr: Österreichisches Aussprachewörterbuch, österreichische Aussprachedatenbank (Adaba). Peter Lang; Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-55414-2, DNB 986461431, Seite 337.
  2. Vgl. Wikipedia-Artikel „Passage (Medizin)
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1009
  4. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 592, Stichwort „passieren“
  5. Vgl. Wikipedia-Artikel „Passage (Medizin)
  6. Vgl. Wikipedia-Artikel „Passage
  7. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 127.
  8. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498035282, Seite 209
  9. Knut Radbruch: Mathematik in den Geisteswissenschaften. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-33552-0, Seite 64.
  10. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 81. Englisches Original 1917.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Garage
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