Parteienspiel

Parteienspiel (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Parteienspiel

die Parteienspiele

Genitiv des Parteienspieles
des Parteienspiels

der Parteienspiele

Dativ dem Parteienspiel
dem Parteienspiele

den Parteienspielen

Akkusativ das Parteienspiel

die Parteienspiele

Worttrennung:

Par·tei·en·spiel, Plural: Par·tei·en·spie·le

Aussprache:

IPA: [paʁˈtaɪ̯ənˌʃpiːl]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Sport, Politik: Form des Sportspiels, bei welcher eine Gruppe von Spielern, im Gegensatz zum Mannschaftsspiel ohne durchgängig fixierte Rollen und definierte Teilaufgaben, an der gemeinsamen Aufgabe arbeitet, eine gegnerische Partei zu besiegen; auch als Metapher in der politischen Parteienlandschaft üblich

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Partei und Spiel sowie dem Fugenelement -en

Sinnverwandte Wörter:

[1] Parteiballspiel

Gegenwörter:

[1] Alleinspiel, Mannschaftsspiel

Oberbegriffe:

[1] Spiel

Unterbegriffe:

[1] Brennball, Kegelspiel, Kettenbrechen, Schlagball, Völkerball

Beispiele:

[1] „Bei Parteienspielen fehlen das ausgeklügelte strenge Regelwerk und die Spezialisierung auf bestimmte Spielpositionen und Spielfunktionen, die einander taktisch und strategisch zugeordnet sind.“[1]
[1] „Wenn trotz alledem im Felde die letzten Entscheidungen zugunsten des Kaisers ausblieben, so trugen die Unberechenbarkeit des schwankenden Parteienspiels und die Unvollkommenheit der damaligen Kriegstechnik festen und verproviantierten Städten gegenüber daran nicht zum wenigsten Schuld.“[2]
[1] „Denn auch in der Kanzlerdämmerung, von der Egon Bahr gesprochen hat, bleibt der Kanzler ein Experte des taktischen Parteienspiels.“[3]
[1] „Politisch fühlen sie sich ermutigt vom Parteienspiel des von ihnen geschmähten Establishments.“[4]
[1] „Für Taktik in dieser existentiellen Frage fehlt an der Weichsel schlicht das Verständnis des westlich-zynischen Parteienspiels.“[5]
[1] „Wenn sie die dritte Kraft im Parteienspiel der Bundesrepublik bleiben will, muß sie dies wenigstens an einer Front deutlich machen.“[6]
[1] Die Saarbrücker Zeitung, so meinte der Regierungschef, dürfe nicht nach dem politischen Proporz aufgeteilt werden und keine Zeitung sein, die Parteienspiel treibe.“[7]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Parteienspiele
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonParteienspiel

Quellen:

  1. Siegbert A. Warwitz, Anita Rudolf: Vom Sinn des Spielens. Reflexionen und Spielideen. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1664-5, Seite 41.
  2. Karl Hampe: Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer. Quelle & Meyer, Leipzig 1909, Seite 248.
  3. Werner A. Perger: Angstkartell der großen Parteien?. In: Zeit Online. 10. April 1992, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Juli 2018).
  4. Joachim Fritz-Vannahme: Im Schatten von Vichy. In: Zeit Online. 18. Mai 1990, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Juli 2018).
  5. Zeit Online: Versöhnung. In: Zeit Online. 4. Mai 1990, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Juli 2018).
  6. Zeit Online: Neue Konjunktur für Liberales?. In: Zeit Online. 31. Mai 1985, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Juli 2018).
  7. Zeit Online: Gesucht werden reiche Stifter. In: Zeit Online. 27. September 1968, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Juli 2018).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Spielparteien
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