Moral

Moral (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Moral

die Moralen

Genitiv der Moral

der Moralen

Dativ der Moral

den Moralen

Akkusativ die Moral

die Moralen

Worttrennung:

Mo·ral, Plural: Mo·ra·len (selten)

Aussprache:

IPA: [moˈʁaːl]
Hörbeispiele:  Moral (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] die Wertvorstellungen und guten Sitten einer Gesellschaft oder einer Person
[2] von einer Erzählung, einem Geschehen: daraus zu ziehende Lehre
[3] Militär, auch übertragen: innere Kampfbereitschaft der Truppe

Herkunft:

von lateinisch moralis  la "sittlich" zu lateinisch mos  la (Plural: mores) "Wille, Sitte", dessen Etymologie unklar ist. Möglicherweise besteht Verwandtschaft mit Mut[1]

Synonyme:

[1] Moralität, Sittlichkeit, Wertvorstellung
[2] Aussage
[3] Kampfmoral, Tapferkeit oder Feigheit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gewissen
[2] Sinn

Gegenwörter:

[1] Amoralität, Immoralität, Sittenlosigkeit, Unsittlichkeit

Unterbegriffe:

[1] Arbeitsmoral, Doppelmoral, Erziehungsmoral, Geschäftsmoral, Sexualmoral, Zahlungsmoral
[1] Deontologie, Mitleidsmoral

Beispiele:

[1] „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.[2]
[2] Und die Moral von der Geschicht? Trau niemals einem Wolf, wenn Du ein Schaf bist.
[3] Nach der soundsovielten sogenannten „Frontbegradigung“ hatte die Moral etwas gelitten

Redewendungen:

[2] die Moral von der Geschicht = was der Autor dem Leser oft explizit, etwa am Ende einer Fabel zu verstehen gibt

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] christliche Moral, hohe Moral
[1] Moral predigen, vorleben
[3] die Moral heben, aufrichten, (nieder-)drücken

Wortbildungen:

[1] Amoral, Moralapostel, Moralist, Moralität, Moralkeule, Moralphilosophie, Moralprediger, Moralpredigt, Moraltrompeter, Moralvorstellung, Unmoral
[1] moralinsauer, moralisch, unmoralisch
[1] moralisieren
[3] demoralisieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Moral
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Moral
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Moral
[1] canoo.net „Moral
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMoral

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1999, ISBN 3-423-32511-9
  2. „Denn wovon lebt der Mensch?“ aus „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: moral
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