Leinwand

Leinwand (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Leinwand

die Leinwände

Genitiv der Leinwand

der Leinwände

Dativ der Leinwand

den Leinwänden

Akkusativ die Leinwand

die Leinwände

Nebenformen:

Leinewand

Worttrennung:

Lein·wand, Plural: Lein·wän·de

Aussprache:

IPA: [ˈlaɪ̯nˌvant]
Hörbeispiele:  Leinwand (Österreich) (Info)
Reime: -aɪ̯nvant

Bedeutungen:

[1] unzählbar, veraltend: Gewebe aus Leinenfasern
[2] veraltend: Tuch aus [1]
[3] Kunst: Malunterlage aus Stoff
[4] Projektionsfläche

Herkunft:

mittelhochdeutsch līnwāt (Leinengewebe), dies wurde in der frühen neuhochdeutschen Zeit nach Gewand umgebildet → mittelhochdeutsch līngewant (Leinengewand), belegt seit dem 11. Jahrhundert, heutige Form 16. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Leinen, Linnen

Oberbegriffe:

[1] Stoff
[2] Tuch

Unterbegriffe:

[4] Großleinwand (→ Großbildleinwand), Kinoleinwand

Beispiele:

[1] Für das Segel benutzte man Leinwand aus Florenz.
[2] Der Jüngling war in Leinwand gekleidet.
[3] Balduin Puvogel: „Dame mit Tentakel-Schluckspecht“, Öl auf Leinwand
[3] Sie kaufte Acrylfarben und eine 1m mal 1m Leinwand.
[3] „Herkömmliche Bindemittel ließen aber das Blau der Pigmente auf der Leinwand ermatten.“[2]
[4] Ich habe einen Diaprojektor, aber keine Leinwand.
[4] Ihm kommt der Verdienst zu, den Roman auf die Leinwand gebracht zu haben.
[4] „Ein Amerika, das Hollywood gewiss nicht verschwiegen hat – und das so doch nie zuvor auf der Leinwand zu sehen war.“[3]
[4] „Die Leinwand leuchtet auf.“[4]
[4] „Meist setzte er sich in die letzte Reihe, fünfzig Meter von der Leinwand entfernt.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[4] einen Film auf die Leinwand bringen

Wortbildungen:

[2] Leinwandbindung
[4] Leinwandstar, Leinwandidol


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Leinwand
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Leinwand
[1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leinwand
[1, 4] canoo.net „Leinwand
[1, 3, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonLeinwand

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Leinwand“, Seite 569.
  2. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 36.
  3. Christine Kruttschnitt: Sie schlägt Krach. In: Stern. Nummer Heft 7, 2017, Seite 50-54, Zitat Seite 52.
  4. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 194.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 80.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Einwand
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.