Kaschemme

Kaschemme (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Kaschemme

die Kaschemmen

Genitiv der Kaschemme

der Kaschemmen

Dativ der Kaschemme

den Kaschemmen

Akkusativ die Kaschemme

die Kaschemmen

Worttrennung:

Ka·schem·me, Plural: Ka·schem·men

Aussprache:

IPA: [kaˈʃɛmə]
Hörbeispiele:  Kaschemme (Info)
Reime: -ɛmə

Bedeutungen:

[1] Wirtshaus mit einem schlechten Ruf, wo sich Prostituierte und Ganoven aufhalten

Herkunft:

von romani katšima, kartschima = Wirtshaus im 19. Jahrhundert in die Gaunersprache und ins Deutsche entlehnt; letztlich liegt ein slavisches Wort zugrunde (z. B. serbisch: curtschema)[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Spelunke

Oberbegriffe:

[1] Gaststätte, Wirtshaus

Beispiele:

[1] „Ein Erlass des preußischen Königs verbot seinen Beamten das Fiedeln in Kaschemmen.[3]
[1] „Er konnte sich nicht mehr als ihr Held träumen, und er ging wieder ziellos durch die Straßen, immer durch Straßen und Anlagen und ließ es Nacht werden und trank eilig Schnäpse in kleinen Kaschemmen, eilig, als hätte er wirklich Eile, und rannte los.“[4]
[1] „Er machte sich auf den Weg zum Nabur, jedoch nicht, weil es um einen Deut einladender als die anderen Kaschemmen geklungen hatte.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kaschemme
[*] canoo.net „Kaschemme
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKaschemme
[1] The Free Dictionary „Kaschemme

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 394.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 474.
  3. Wikipedia-Artikel „Korruption
  4. Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Roman. 4. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2678-9, Seite 500. Erstveröffentlichung 1934.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 75.
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