Grobian

Grobian (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Grobian

die Grobiane

Genitiv des Grobians

der Grobiane

Dativ dem Grobian

den Grobianen

Akkusativ den Grobian

die Grobiane

Worttrennung:

Gro·bi·an, Plural: Gro·bi·a·ne

Aussprache:

IPA: [ˈɡʁoːbi̯aːn]
Hörbeispiele:  Grobian (Info)

Bedeutungen:

[1] Mensch, der sich anderen gegenüber ungewohnt grob, rücksichtslos, ruppig verhält

Herkunft:

im 15. Jahrhundert als Scherzbildung von grob mit dem lateinischen Suffix -iān(us) abgeleitet[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Flegel, Rabauke, Raubein, Rohling, Rowdy, Rüpel

Oberbegriffe:

[1] Mensch

Beispiele:

[1] „Es waren noch weitere Grobiane, Kumpane des ersteren, anwesend.“[2]
[1] „Schon in der Hafenkneipe hatte er erkannt, daß ihm John auf der weiten Fahrt in die Arktis das einsame Dasein unter den Grobianen und den ausgemachten Strolchen seiner Besatzung als guter Kamerad erträglich machen konnte.“[3]
[1] „Er stürzte sich auf den Grobian und versetzte ihm einen gezielten Faustschlag ins Gesicht, worauf die anderen Männer Laura Leonore losließen, die weinend davonlief.“[4]
[1] „Pech gehabt, der Grobian war nicht einzuschüchtern.“[5]

Wortbildungen:

grobianisch, Grobianismus

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Grobian
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Grobian
[1] canoo.net „Grobian
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonGrobian
[1] The Free Dictionary „Grobian
[1] Duden online „Grobian

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Grobian“, Seite 374.
  2. Mark Twain: Durch dick und dünn. Insel, Frankfurt/Main 1985, Seite 100. ISBN 3-485-32531-X. Das englische Original Roughing It ist 1872 zuerst erschienen.
  3. Juri Rytchëu: Traum im Polarnebel. Unionsverlag, Zürich 1991, ISBN 978-3-293-20351-8, Seite 23
  4. Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 370.
  5. Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 68. Erstauflage 2012.
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