Gemeinde
Gemeinde (Deutsch)
Substantiv, f
Singular
|
Plural
| |
---|---|---|
Nominativ | die Gemeinde
|
die Gemeinden
|
Genitiv | der Gemeinde
|
der Gemeinden
|
Dativ | der Gemeinde
|
den Gemeinden
|
Akkusativ | die Gemeinde
|
die Gemeinden
|
Nebenformen:
- veraltet: Gemeine
Worttrennung:
- Ge·mein·de, Plural: Ge·mein·den
Aussprache:
- IPA: [ɡəˈmaɪ̯ndə]
- Hörbeispiele:
Gemeinde (Info) Gemeinde (Österreich) (Info) - Reime: -aɪ̯ndə
Bedeutungen:
- [1] gesellschaftliches Gebilde: Gemeinschaft mit höherem Organisationsgrad
- [2] Verwaltung: allgemeine Bezeichnung für Ortschaft, Stadt, Großgemeinde oder Dorf
- [3] Verwaltung: unterste Verwaltungseinheit eines Staates
- [4] Ideologie, Politik, Religion: Gruppe von Personen, die sich mit einer Person, Ideologie oder Organisation identifizieren oder zu einem bestimmten Anlass vereinen
- [5] Kurzform für: Gemeindeverwaltung, Gemeindeamt; Gebäude, in dem die Verwaltung einer Ortschaft untergebracht ist
Abkürzungen:
- [*] Gde., Gem., Gmde.
Herkunft:
- mittelhochdeutsch: gemeinde → gmh, althochdeutsch gimeinida → goh. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1, 4] Kommune
- [4] Anhängerschaft, Folgschaft
- [5] Bürgeramt, Bürgermeisteramt, Gemeindehaus
Oberbegriffe:
- [1] Gemeinschaft
- [3] Gebietskörperschaft
Unterbegriffe:
- [1] Amiga-Gemeinde, Apache-Gemeinde, C++-Gemeinde, C-Gemeinde, Delphi-Gemeinde, Fortran-Gemeinde, Java-Gemeinde, Nutzergemeinde, Open-Source-Gemeinde, Unix-Gemeinde, Windows-Gemeinde
- [1, 4] Freiwilligkeitsgemeinde
- [2, 3] Dorfgemeinde, Gleichstandsgemeinde, Großgemeinde, Inselgemeinde, Katastralgemeinde, Landgemeinde, Marktgemeinde, Ortsgemeinde, Samtgemeinde, Stadtgemeinde, Verbandsgemeinde, Weinbaugemeinde
- [4] Baptistengemeinde, Diasporagemeinde, Fangemeinde, Interessengemeinde, Kirchengemeinde, Pfarrgemeinde, Trauergemeinde (→ Netscape-Trauergemeinde), Urgemeinde
Beispiele:
- [1] Jene Auswanderer bildeten eine brüderliche Gemeinde, trafen sich regelmäßig an ihren Treffpunkten und halfen sich gegenseitig.
- [1] „Wenn einer der Dorfbewohner stirbt, verscharren zwei Mitglieder der Gemeinde den Leichnam schnell, dann gehen sie wieder ihrer Arbeit nach.“[2]
- [2] „Die Vereine erfüllen also wichtige Funktionen in der Gemeinde.“[3]
- [3]
- [4] Nach dem Gottesdienst trat die Gemeinde ins Freie.
- [4] „Die in der Septuaginta enthaltenen, aber von der jüdischen Gemeinde in den Kanon nicht aufgenommenen Schriften bezeichnet man als Apokryphen, d. h. als verborgene, von der öffentlichen Verbreitung ausgeschlossene Schriften.“[4]
- [5] In der Gemeinde sind auch Kindergarten und Polizei untergebracht.
Wortbildungen:
- [2, 3] Gemeindeabgabe, Gemeindebau, Gemeindebüro, Gemeindebund, Gemeindediakon, Gemeindediener, Gemeindedirektor, Gemeindegebiet, Gemeindename, Gemeinderat, Gemeindesaal, Gemeindesteuer, Gemeindestier, Gemeindeverband, Gemeindevertretung, Gemeindeverwaltung, Gemeindevorstand, Gemeindevorsteher, Gemeindewahl
- [3] Gemeindearchiv
- [4] Gemeindename
- [5] Gemeindeamt, Gemeindebüro, Gemeindehaus, Gemeindezentrum
Übersetzungen
|
|
Dialektausdrücke: | ||||
---|---|---|---|---|
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [3] Wikipedia-Artikel „Gemeinde“
- [2–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gemeinde, Gemeine“, letztere Schreibweise ist veraltet
- [2–4] Goethe-Wörterbuch „Gemeinde“
- [1, 2, 4] canoo.net „Gemeinde“
- [2–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gemeinde“
- [2–5] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Gemeinde“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gemeinde“, Seite 343.
- Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 82.
- Hermann Bausinger: Typisch deutsch. Wie deutsch sind die Deutschen? 5. Auflage. Beck, München 2009, Seite 67. ISBN 978-3-406-59978-1.
- wissen.de – Lexikon „Altes Testament, Apokryphen“
This article is issued from
Wiktionary.
The text is licensed under Creative
Commons - Attribution - Sharealike.
Additional terms may apply for the media files.