Burg
Dieser Eintrag oder Abschnitt bedarf einer Erweiterung. Wenn du Lust hast, beteilige dich daran und entferne diesen Baustein, sobald du den Eintrag ausgebaut hast. Bitte halte dich dabei aber an unsere Formatvorlage!
Folgendes ist zu erweitern: Abschnitt zum Toponym |
Burg (Deutsch)
Substantiv, f
Singular
|
Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | die Burg
|
die Burgen | die Bürge |
Genitiv | der Burg
|
der Burgen | der Bürge |
Dativ | der Burg
|
den Burgen | den Bürgen |
Akkusativ | die Burg
|
die Burgen | die Bürge |
Anmerkung:
- Neben verschiedenen Gemeinden in Deutschland, Österreich und der Schweiz die allein mit Burg benannt sind, bildet die Nachsilbe -burg einen der verbreitetsten Bestandteile von Ortsnamen, wie es aus der Wortherkunft ersichtlich wird.
Anmerkung zum Plural:
- Die Pluralform Bürge[1] ist veraltet und heute gänzlich ungebräuchlich.
Worttrennung:
- Burg, Plural 1: Bur·gen, Plural 2: Bür·ge
Aussprache:
- IPA: [bʊʁk]
- Hörbeispiele:
Burg (Info) - Reime: -ʊʁk
Bedeutungen:
- [1] mittelalterlicher, befestigter Wohn- und Verteidigungsbau
- [2] kurz für: Biberburg
- [3] kurz für: Strandburg oder Sandburg
Herkunft:
- von Mittelhochdeutsch burc, von Althochdeutsch burg [altoberdeutsch purc, purk] (mit Sprossvokal buruc [altoberdeutsch puruc]), entstammt derselben indogermanischen Ableitung wie das neuhochdeutsche bergen, barg, (ge-, ver-)borgen etc., über das althochdeutsche Verb bergan, barg, (ga-, ge-, gi-) borgan [altoberdeutsch pergan, perkan, park, (ka-, ki-) porkan]. Darüber hinaus ist dieser Begriff gemeingermanischen Ursprungs, da er sich als Erbwort mit hohem Alter in allen germanischen Tochtersprachen zeigt (etwa gotisch baurg- / altnordisch borg / altenglisch burg, burh, buruh [neuenglisch borough, -bury, -burgh etc. ]), wie schon Tacitus zwei latinisierte Begriffe nennt, Asciburgium und teutoburgiensis saltus (daraus geschlossen ein Teutoburgium), noch weitere Autoren der Antike nannten Ortsnamen die auf -burg- enden.[2]. Schon die ältesten Belege deuten auf den Gebrauch des Wortes hin, als die bergende Umgebung, wie er sich heute in den vielen Ortsnamen wiederfinden lässt die sich mit -burg, -borg, -borough, -bourg usw. bezeichnen (Vergleich dazu: In Augusta Vindelicorum bzw. Augusta [die Stadt des Augustus] begriffen die späteren germanischen Siedler nun die Augusta-burg-, woraufhin August-burg über Augustburc, Augesburg, Ougespurc, Augspurg zum heutigen Augsburg wurde ). Die auffällige Formähnlichkeit zu neuhochdeutsch Berg / Gebirge von althochdeutsch berg, berc / (ga-, ge-, gi-) birgi [altoberdeutsch perc, perk / (ka-, ke-, ki-) pirki] (mit Sprossvokal berag, bereg, berac, berec [altoberdeutsch perec etwa im Wessobrunner Gebet ]) erklärt sich aus dem urverwandtschaftlichen Verhältnis zu den vorhergehenden Begriffen und entspricht ganz dem Sinn von Geborgenheit, bzw. Berg (schützende, bergende Höhe) / Burg (befestigte Höhe, befestigter Ort)[3]
Synonyme:
- [1] Bastion, Befestigung, Bollwerk, Felsennest, Feste, Kastell, Pfalz, Raubnest, Raubschloss, Refugium, Warte, Zitadelle
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Abschnittsburg, Fluchtburg, Ganerbenburg, Höhenburg, Königsburg, Ordensburg, Ritterburg, Trutzburg, Vorburg, Wagenburg, Wasserburg, Zwingburg
Beispiele:
- [1] Im späten 8. und im 9. Jahrhundert begannen auch die Slawen mit dem Bau von Burgen.
- [1] „In jedem Reiseführer steht, daß es die berühmteste Burg Polens ist.“[4]
- [1] „Es reiht sich Burg an Burg.“[5]
- [2] Ein Biber wird immer versuchen, den Eingang zu seiner Burg unter der Wasseroberfläche zu halten.
- [3] Die Burg, die wir auf Amrum am Strand um den Strandkorb herum gebaut hatten, haben wir dann mit Muscheln und weißen Steinen verziehrt.
- [3] Direkt am Wasser haben wir eine Burg gebaut, so dass die Wellen, die am weitesten landeinwärts kamen, den Burggraben fluteten.
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Burgbann, Burgenbau, Burgenland, Burgenlandschaft, Burgfried, Burgfrieden, Burggraben, Burggraf, Burgherr, Burghof, Burgkapelle, Burgmauer, Burgruine, Burgstall, Burgtheater, Burgturm, Burgverlies, Burgvogt, Burgwall
- Hüpfburg, Luftburg
Übersetzungen
Dialektausdrücke: | ||||
---|---|---|---|---|
|
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Burg“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Burg“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Burg“
- [1, 3] canoo.net „Burg“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Burg“
- [3] Wikipedia-Artikel „Sandburg“
Quellen:
- Arnold Oskar Meyer: Zur Geschichte des Wortes Staat, in: Die Welt als Geschichte — Eine Zeitschrift für Universalgeschichte, Zehnter Jahrgang 1950, Seite 233
- Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 1854-1960, Band 2, ab Spalt 534
- Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 1854-1960, Band 1, ab Spalt 1503
- Radek Knapp: Gebrauchsanweisung für Polen. 5. Auflage. Piper, München, Zürich 2011, Seite 151. ISBN 978-3-423-492-27536-1.
- Felix Meyer: Wochenende und Sommerfrische an Mosel und Saar. Verlag "Werbedruck" für Kunden- und Verkehrswerbung, Traben-Trarbach 1928, Seite 24.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
This article is issued from
Wiktionary.
The text is licensed under Creative
Commons - Attribution - Sharealike.
Additional terms may apply for the media files.