versteigen

Worttrennung:

ver·stei·gen, Präteritum: ver·stieg, Partizip II: ver·stie·gen

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈʃtaɪ̯ɡn̩]

Hörbeispiele:  versteigen ^(Info)

Reime: -aɪ̯ɡn̩

Bedeutungen:

[1] Bergsteigen, Klettern, reflexiv: am Berg eine falsche Route einschlagen, aus der man nicht mehr gefahrlos umkehren kann

[2] über längere Zeit an einer unrealistischen Position/Sache festhalten und diese auch noch ausbauen und verfeinern

[3] zu einer kühnen Haltung/Schlussfolgerung gelangen

Herkunft:

ursprünglich Fachbegriff des Bergsteigens^{[Quellen fehlen]}

Sinnverwandte Wörter:

[1] verirren, verlaufen, vom Weg abkommen

[2] auf dem Irrweg sein, hineinsteigern, manövrieren, vergaloppieren

[3] anmaßen, erkühnen, vermessen, zu weit gehen

Oberbegriffe:

[1] klettern, steigen

[2] irren

Beispiele:

[1] Versteige dich nur, wenn du schon dem Bergführer nicht folgen willst!

[2] Er versteigt sich da in eine Sache und wird so schnell nicht von ihr ablassen.

[2] Ich habe mich da in meinen Gedanken völlig verstiegen, ich kann nicht mehr rückwärts und nicht mehr vorwärt.

[2] „ Du versteigst dich in Hypothesen, das ist alles.“[1]

[3] „Im Interview mit der Zeit versteigt sich Schily gar zu der Behauptung: »Die These, Kurnaz sei harmlos, beruhte doch auf völliger Unkenntnis.«“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] sich in wilde Phantasien versteigen

[3] sich zu etwas versteigen, sich zu der Behauptung versteigen, dass…

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „versteigen“

[1, 3] Duden online „versteigen“

[1, 3] The Free Dictionary „versteigen“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „versteigen“

[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „versteigen“

Quellen: