holzen

holzen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichholze
duholzt
er, sie, esholzt
Präteritum ichholzte
Konjunktiv II ichholzte
Imperativ Singularholz!
holze!
Pluralholzt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
geholzt haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:holzen

Worttrennung:

hol·zen, Präteritum: holz·te, Partizip II: ge·holzt

Aussprache:

IPA: [ˈhɔlt͡sn̩]
Hörbeispiele:
Reime: -ɔlt͡sn̩

Bedeutungen:

[1] veraltend: Bäume fällen, Holz hacken oder Ähnliches; Holzschlag ausüben
[2] umgangssprachlich: ohne Sorgfalt arbeiten oder ohne Behutsamkeit mit etwas umgehen
[3] umgangssprachlich, Sport, besonders Fußball: ein von vielen Zweikämpfen und Fouls geprägtes, unfaires und hartes Spiel bestreiten
[4] Musik, Jargon: hart und unsauber, ohne jegliches Gefühl für das verwendete Musikinstrument, spielen
[5] veraltend: an einer Prügelei teilnehmen, sich prügeln
[6] Jägersprache, unpersönlich, Hilfsverb ‚haben‘ oder ‚sein‘:
von flugfähigem (Feder-)Wild: (auf der Flucht) auf einen Baum fliegen oder dies von Baum zu Baum tun
von nicht flugfähigem (Raub-)Wild: (auf der Flucht) auf einen Baum klettern oder von Baum zu Baum springen
[7] etwas mit Holz bedecken oder beschlagen
[8] (ein Feuer) mit Brennholz versorgen

Herkunft:

Ableitung eines Verbs vom Substantiv Holz[1]
ursprünglich von mittelhochdeutsch holzen  gmh beziehungsweise hülzen  gmh in der Bedeutung ‚Bäume fällen, Holz hacken [und fortschaffen]‘ (Bedeutung [1]),[1] im 19. Jahrhundert dann in der Studenten- und letztlich Umgangssprache für ‚[sich] prügeln‘ (Bedeutung [5]),[1] seit dem 20. Jahrhundert im (Fußball-)Sport belegt und eine ‚überharte und unfaire Spielweise‘ bezeichnend (Bedeutung [3])[1][2]

Synonyme:

[5] (sich) hauen, kloppen
[6] aufbaumen

Beispiele:

[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 3, 6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „holzen
[(1, 3)] canoo.net „holzen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „holzen
[*] The Free Dictionary „holzen
[1, 3–6] Duden online „holzen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonholzen
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „holzen
[1] Goethe-Wörterbuch „holzen
[1, 5–8] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „holzen
[1, 6–8] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „holzen
[1–4, 6] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Wörterbuch der deutschen Sprache. dtv Verlagsgesellschaft, München 2012, ISBN 978-3-423-34743-3, Seite 504–505, DNB 1026020689
[1, 3–6] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 885, Stichwort „holzen“
[1, 6–8] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Zweiter Theil. F bis K, Braunschweig 1808 (Internet Archive), Seite 776, Stichwort „holzen“

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. neu bearbeitete 5. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Seite 388, Stichwort „Holz“, dort „holzen“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 423, Stichwort „holzen“.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bolzen
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