Unruhe
Unruhe (Deutsch)
Substantiv, f
Singular
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Plural
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Nominativ | die Unruhe
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die Unruhen
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Genitiv | der Unruhe
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der Unruhen
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Dativ | der Unruhe
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den Unruhen
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Akkusativ | die Unruhe
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die Unruhen
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Worttrennung:
- Un·ru·he, Plural: Un·ru·hen
Aussprache:
- IPA: [ˈʊnˌʁuːə]
- Hörbeispiele:
Unruhe (Info)
Bedeutungen:
- [1] als unangenehm empfundene Bewegungen oder Geräusche
- [2] aus dem eigenen Inneren kommende Aufregung
- [3] nur Plural: Aufstand gegen bestehende Verhältnisse
Herkunft:
- Ableitung von Ruhe mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un-
- mittelhochdeutsch unruo(we), althochdeutsch unruowa, belegt seit dem 8. Jahrhundert; mitteldeutsch unrū, mittelhochdeutsch unrāwe, althochdeutsch unrāwa, belegt seit der Zeit um 1000[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Durcheinander, Hektik, Lärm, ein Kommen und Gehen, Störung, Tumult
- [2] innere Anspannung, Aufregung, Nervosität, Stress
- [3] Aufstand, Revolte, Straßenkämpfe, Tumult
Gegenwörter:
- [1] Ruhe
- [2] Ausgeglichenheit
Unterbegriffe:
- [3] Kurdenunruhen, Rassenunruhen, Studentenunruhe
Beispiele:
- [1] Ich ziehe aus: Die Mitbewohner verursachen mir zu viel Unruhe.
- [1] „Eine plötzliche Unruhe unter den Frauen schreckte ihn aus seinen freudlosen Gedanken auf.“[2]
- [1] „Die Unruhe im Saal blieb.“[3]
- [2] „Gewiß seid Ihr alle voll Unruhe, daß ich so lange - lange nicht geschrieben.“[4]
- [2] Eine innere Unruhe ließ ihn nicht einschlafen.
- [2] „Am vierten Tag greift die Unruhe stark nach ihr.“[5]
- [2] „Ich stand vor Unruhe auf und ging hinaus.“[6]
- [3] „Sie kritisierten den Umgang der Behörden mit den Unruhen in Tibet.“[7]
- [3] „Es könnte an einer Überbevölkerung, dem dadurch bedingten Nahrungsmangel und folgenden sozialen Unruhen gelegen haben.“[8]
- [3] „Dort rettet er bei Unruhen einige Jahre später Hunderten mehrheitlich syrischen Christen und vielen Diplomaten das Leben, denen er Zuflucht auf seinem Anwesen gewährt.“[9]
- [3] „Doch die Stabilität blieb oberflächlich, es gab weiterhin Unruhen und Putschversuche, die jedes Mal von italienischen Truppen niedergeschlagen wurden.“[10]
Wortbildungen:
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2, 3] Wikipedia-Artikel „Unruhe“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unruhe“
- [1, 2] canoo.net „Unruhe“
- [1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Unruhe“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Ruhe“.
- François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 135. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
- Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 19.
- E. T. A. Hoffmann → WP: Der Sandmann. In: Projekt Gutenberg-DE. Nathanael an Lothar (URL).
- Reinhard Kaiser: Eos' Gelüst. Roman. Schöffling & Co., Frankfurt/Main 1995, ISBN 3-89561-060-7, Seite 15.
- Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 235.
- Sandra Schulz: Menschenrechte: Kafkas Krieger. In: DER SPIEGEL. Nummer 21/2011, 23. Mai 2011, ISSN 0038-7452, Seite 131 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 5. Dezember 2013).
- Ulrike Peters: Kelten. Ein Schnellkurs. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9319-5, Seite 33f.
- Ralf Berhorst: Ein Reich jenseits des Meeres. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 72-83, Zitat Seite 80.
- Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 161. Norwegisches Original 2016.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Unruh
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