Triage

Triage (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Triage

die Triagen

Genitiv der Triage

der Triagen

Dativ der Triage

den Triagen

Akkusativ die Triage

die Triagen

Worttrennung:

Tri·a·ge, Plural: Tri·a·gen

Aussprache:

IPA: [tʁiˈaːʒə], österreichisch: [tʁiˈaːʃ]
Hörbeispiele:
Reime: -aːʒə

Bedeutungen:

[1] Kaufmannssprache: Ware, aus der das Beste entnommen worden ist
[2] Medizin, Notfallmedizin, Katastrophenmedizin: Priorisierung der zu behandelnden Patienten nach dem Schweregrad der Verletzung oder Exposition, insbesondere nach Katastrophen oder Massenunfällen

Herkunft:

Lehnwort aus dem Französischen triage  fr in der ursprünglichen Bedeutung „Aussuchen“, einer Ableitung des Verbs trier  fraussuchen, aussortieren[1]

Synonyme:

[1] Ausschussware
[2] Einteilung, Patientensortierung, Sichtung

Gegenwörter:

[1] Premiummarke, Qualitätserzeugnis

Oberbegriffe:

[1] Ware
[2] Selektion

Unterbegriffe:

[1] Kaffeeabfall
[2] Pre-Triage, Bergungssichtung, Behandlungssichtung, Transportsichtung, Dekon-Sichtung

Beispiele:

[1] Unter dem Namen Triage kommen auch schwarze Bohnen vor, doch werden auch jene Sorten damit bezeichnet, an denen die oben berührte pergamentartige Haut oder Endocarpium noch vorhanden ist.[2]
[1] Die schlechtesten Sorten heißen Triage und marinirter Kaffe; ersterer besteht aus zerbrochenen Stücken und schwarzen Bohnen; …[3]
[1] Die entsprechende Triage wird bei den Altholzsammelstellen vorgenommen.[4]
[1] Bei der sogenannten Triage wird dann je nach Zusammensetzung entschieden, was mit dem Abfall oder dem Abraum passiert.[5]
[2] Triage bedeutet, zuerst dort zu helfen, wo medizinische Hilfe jeweils am dringendsten benötigt wird, d.h. alle verfügbaren Ressourcen so einzusetzen, dass möglichst viel Leid verhindert wird.[6]
[2] Triage bedeutet, die verfügbaren Ressourcen wohlüberlegt so einzusetzen, dass maximal viel Leid verhindert wird.[6]
[2] Triage ist kein Akt der Kaltherzigkeit, sondern stellt die höchste Form wirksamen Mitgefühls dar.[6]
[2] Die Einführung der Triage ist gesetzlich definiert und durch die stetige Patientenzunahme (täglich rund 200 Personen) auch im Krankenhaus Meran eingeführt worden.[7]

Wortbildungen:

Triagegruppe, Triageschwester

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[2] Wikipedia-Artikel „Triage
[*] canoo.net „Triage
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonTriage
[1, 2] Duden online „Triage
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Triage“ auf wissen.de
[2] wissen.de – Gesundheit A–Z „Triage

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1372, Eintrag „Triage“.
  2. Philipp Lorenz Geiger, Christian Gottfried Nees von Esenbeck: Pharmaceutische Botanik. 2. Auflage. Band 1, C.F. Winter, 1839, Seite 913 (zitiert nach Google Books).
  3. August Emanuel Fürnrohr: Grundzüge der Naturgeschichte für den ersten wissenschaftlichen Unterricht, besonders an technischen Lehranstalten. 2. Auflage. Kollmann, 1839, Seite 207 (zitiert nach Google Books).
  4. [http://www.so.ch/fileadmin/internet/bjd/bumaa/pdf/stoffe/517_ui_06_i.pdf Abfall, Kehricht, Ausschuss, Überreste, Rückstände, Müll, Dreck, Mist, Plunder ….] Kaanton Solothurn, Amt für Umwelt, 2008, abgerufen am 18. September 2014.
  5. Sondermüll. Drägerheft 382, Mai 2009, abgerufen am 18. September 2014.
  6. Jonas Vollmer: Triage – Entscheidungsökonomie im Alltag. Giordano Bruno Stiftung Schweiz, 20. Januar 2013, abgerufen am 18. September 2014.
  7. Triage. Krankenhaus Meran, 2014, abgerufen am 18. September 2014.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Triade, Trias
Anagramme: agiert, artige
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