Stanitzel

Stanitzel (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Stanitzel

die Stanitzel
die Stanitzeln

Genitiv des Stanitzels

der Stanitzel
der Stanitzeln

Dativ dem Stanitzel

den Stanitzeln

Akkusativ das Stanitzel

die Stanitzel
die Stanitzeln

Alternative Schreibweisen:

Stanitzl

Worttrennung:

Sta·nit·zel, Plural: Sta·nit·zeln

Aussprache:

IPA: [ʃtaˈnɪt͡sl̩]
Hörbeispiele:
Reime: -ɪt͡sl̩

Bedeutungen:

[1] bayrisch, österreichisch, umgangssprachlich: spitz zulaufender, trichterförmiger, meist aus Papier bestehender Transportbehälter

Herkunft:

die Herkunft ist ungeklärt; vermutlich stellt dies (unter Einfluss von tschechisch kornout  csTüte“) eine mundartliche Entstellung zur älteren bayrisch-österreichischen Bedeutung von Scharmützel, einer Entlehnung zu italienisch scartoccio  it, Nebenform von cartoccio  it dar; vergleiche dazu die Etymologie zu Kartusche[1]

Synonyme:

[1] Spitztüte, Tüte

Beispiele:

[1] Alle Jahre, im Winter, können wir an vielen Strassenecken heiße Maronen im Stanitzel kaufen.[2]
[1] Sie nimmt sich eine Hand voll Kirschen aus dem Stanitzel, ausgerechnet Kirschen.[3]
[1] Er faltet die Zeitung zu einem Stanitzel.[4]
[1] 80 Prozent genießen ihr Eis sehr gerne aus dem Stanitzel, an zweiter Stelle der beliebtesten Verzehrformen findet sich der klassische Coup mit 73 Prozent.[5]
[1] Zuerst den Spitz vorbereiten: Die Overhead-Folien halbieren, daraus 4 Stanitzel drehen (Durchmesser etwa 5 cm) und mit Klebeband befestigen.[6]

Wortbildungen:

Eisstanitzel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Stanitzel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stanitzel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Stanitzel
[1] The Free Dictionary „Stanitzel
[1] Duden online „Stanitzel
[1] Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4, Seite 356, Eintrag „Stanitzel“
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 671, Eintrag „Stanitzel“.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1601, Eintrag „Stanitzel, Stanitzl“.
  2. Heiße Maroni: ein perfektes Vital-Menü aus dem Stanitzel. www.gesundheitswelten.com, abgerufen am 17. Juli 2018.
  3. Norbert Otto Eke: Herta Müller-Handbuch. Springer-Verlag, 2017, ISBN 9783476054012, Seite 54 (zitiert nach Google Books).
  4. Petra Medek: Der Zeit-Zauberkünstler. In: Wiener Zeitung Online. 13. Juli 2005 (URL, abgerufen am 17. Juli 2018).
  5. APA: https://derstandard.at/1246541791006/Schleckereien-wie-gehabt. In: Der Standard digital. 12. Juli 2009 (URL, abgerufen am 17. Juli 2018).
  6. Franz Beranek: Eierlikörspitz auf Himbeersauce. ORF.at, 19. Oktober 2006, abgerufen am 17. Juli 2018.
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