Schlund

Schlund (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural 1 Plural 2

Nominativ der Schlund

die Schlünde die Schlunde

Genitiv des Schlundes
des Schlunds

der Schlünde der Schlunde

Dativ dem Schlund
dem Schlunde

den Schlünden den Schlunden

Akkusativ den Schlund

die Schlünde die Schlunde

Worttrennung:

Schlund, Plural 1: Schlün·de, Plural 2: Schlun·de

Aussprache:

IPA: [ʃlʊnt]
Hörbeispiele:  Schlund (Info)
Reime: -ʊnt

Bedeutungen:

[1] auch bildlich: Übergang von Mundhöhle zur Speiseröhre
[2] Jagd: Speiseröhre des Wildtieres
[3] kraterförmiger Abgrund
[4] bildlich: Abgrund

Herkunft:

mittelhochdeutsch, althochdeutsch slunt, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Beispiele:

[1] Das Schlucken war wegen des entzündeten Schlundes sehr anstrengend.
[1] „Ab mittags um 12 Uhr öffnen 160 Spielautomaten ihre gierigen kleinen Schlünde, und nachmittags um drei werden die Kugeln der Roulettes auf ihre Glücksbahn geschickt.“[2]
[2] Beim Ausweiden wird auch der Schlund herausgenommen.
[3] Die größten Steinbrocken verschwanden wieder im Schlund des Vulkans.
[4] Der Abstieg in die Gosse war unvermeidlich, der Schlund der Masse war weit offen.
[4] „Die Menschenschlange schob sich langsam vorwärts, und sie sah die Leute im Schlund des Ministeriums verschwinden.“[3]

Wortbildungen:

[1] Gierschlund
[3, 4] Höllenschlund

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] Wikipedia-Artikel „Schlund
[1] Wikipedia-Artikel „Pharynx
[3] Wikipedia-Artikel „Schlund (Geologie)
[1–4] Duden online „Schlund
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schlund
[1] canoo.net „Schlund
[1–4] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSchlund
[1–3] The Free Dictionary „Schlund

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schlund“, Seite 812.
  2. Erich Kasberger, Roulette an der A7, in Die ZEIT 29/2000
  3. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 164. Originalausgabe: Niederländisch 2007.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schund, Schwund
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