Reisig

Reisig (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Reisig

Genitiv des Reisigs

Dativ dem Reisig

Akkusativ das Reisig

Worttrennung:

Rei·sig, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʁaɪ̯zɪç]
Hörbeispiele:  Reisig (Info),  Reisig (Info),  Reisig (Österreich) (Info)
Reime: -aɪ̯zɪç

Bedeutungen:

[1] dürre, trockene Zweige, die von Bäumen oder Büschen abgefallen sind und häufig als Brennmaterial benutzt werden
[2] veraltet: das Gebüsch, das aus lebenden Ästen und Zweigen besteht
[3] veraltet, Rechtssprache: ein Reis (Laubzweig oder Rebe), das bei der Übertragung eines Baumgartens, Waldgrundes oder Weinberges durch Verkauf in den Boden gesteckt oder überreicht wird

Herkunft:

Reisig geht auf das althochdeutsche rīsahi (Geäst, Astwerk) und das mittelhochdeutsche rīsach und rīsech (Rute, Reis, Gebüsch) zurück und ist seit dem 12. Jahrhundert belegt. Die neuhochdeutsche Form Reisig (16. Jahrhundert) entstand durch einen Wandel der unbetonten Endsilbe zu -ig. Insgesamt handelt es sich bei diesem nur im Deutschen vorkommenden Substantiv um eine Kollektivbildung mit dem germanischen Suffix -ahja- zu einem althochdeutschen Substantiv, das dem Neutrum Reis zugrunde liegt.[1]

Synonyme:

[1] Reis, Reiser
[3] Reis

Unterbegriffe:

[1] Birkenreisig, Fichtenreisig, Tannenreisig

Beispiele:

[1] Bevor wir das Lagerfeuer anmachen können, müsst ihr Reisig sammeln gehen.
[1] „In der Feuerstelle war noch Glut, er legte Reisig darüber, ließ es anglühen, blies es hoch, legte Holz darauf und schob das Feuer zwischen zwei Steine.“[2]
[2] Wir streiften durch das dichte Reisig und suchten unseren Kameraden.
[3] Der Kauf des Weinbergs ist besiegelt. Das Reisig ist nun übergeben.

Wortbildungen:

Reisigbesen, Reisigbündel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Reisig
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Reisig
[1] The Free Dictionary „Reisig
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Reisig in Verbindung mit Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Reis
[*] canoo.net „Reisig
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonReisig

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Reisig“, Seite 1109
  2. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 103.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: riesig
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