Mischling

Mischling (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Mischling

die Mischlinge

Genitiv des Mischlings

der Mischlinge

Dativ dem Mischling

den Mischlingen

Akkusativ den Mischling

die Mischlinge

Worttrennung:

Misch·ling, Plural: Misch·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˈmɪʃlɪŋ]
Hörbeispiele:  Mischling (Info)
Reime: -ɪʃlɪŋ

Bedeutungen:

[1] Biologie: das Ergebnis einer Kreuzung verschiedener Zuchtlinien, Rassen oder Arten
[2] meist als abwertend empfunden: ein Mensch, dessen Eltern oder Vorfahren zu verschiedenen Bevölkerungsgruppen gehören

Herkunft:

Ableitung vom Stamm des Verbs mischen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ling

Synonyme:

[1] Hybride, Bastard, Kreuzung, Promenadenmischung (umgangssprachlich)
[2] Halbblut

Gegenwörter:

[1] Rassehund, Rassepferd

Unterbegriffe:

[1] Artbastard, Gattungsbastard
[2] Chino, Mestize, Mulatte, Zambo

Beispiele:

[1] Das ist ein Mischling aus Schäferhund und Rottweiler.
[2] „Barack Obama ist schwarz. Nicht extrem dunkel, aber schwarz. Eigentlich aber ist er ein Mischling: die Mutter weiß (wie Schnee, wie er sagt) und aus Kansas, der Vater schwarz (Obama: pechschwarz), ein Kenianer.“[1]
[2] „Die beiden anderen waren der Reedereivertreter John Hartung und sein Begleiter, der Mischling Septimus Goring aus New Orleans.“[2]
[2] „In der Wissenschaft kennt man die einfache Rassenmischung zwischen Weiß und Schwarz, siehe die Mulatten und Mischlinge der Antillen.“[3]
[2] „Nach den neuen Rassegesetzen von Nürnberg galt David Hanf, da Vater und Mutter jüdisch waren, als Volljude, indes die Söhne der Volljüdin Lea Bertini und des Ariers Alf, Kinder einer sogenannten Mischehe, als jüdische Mischlinge Ersten Grades bezeichnet wurden.“[4]

Wortbildungen:

Mischlingshund, Mischlingshündin, Mischlingsrüde


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Mischling
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mischling
[1, 2] canoo.net „Mischling
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMischling
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Mischling“, Seite 1083

Quellen:

  1. Verena Wolff: Hat Obama einen Traum?, Süddeutsche Zeitung, 28.08.2008
  2. Eigel Wiese: Das Geisterschiff. Die Geschichte der Mary Celeste. Europa Verlag, Hamburg/Wien 2001, ISBN 3-203-75103-8, Seite 97.
  3. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 259. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  4. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 191. Kursiv gedruckt: Volljude, Arier, Mischehe.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.