Mafia

Mafia (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Mafia

die Mafias

Genitiv der Mafia

der Mafias

Dativ der Mafia

den Mafias

Akkusativ die Mafia

die Mafias

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Maffia

Worttrennung:

Ma·fia, Plural: Ma·fi·as

Aussprache:

IPA: [ˈmafi̯a]
Hörbeispiele:  Mafia (Info)
Reime: -afi̯a

Bedeutungen:

[1] Sammelbegriff: organisierte Verbrecherorganisationen
[2] sizilianischer Geheimbund

Herkunft:

im 20. Jahrhundert entlehnt von italienisch mafia  it/maffia  it. Die eigentliche Herkunft des Wortes ist unsicher.[1] Einige Varianten vermuten eine arabische Herkunft, wie etwa mahyah (Prahlerei)[2], oder auch mûafâ ( = Mut und afât = beschützen). Nach einer anderen Variante leitet sich das Wort von Ma afir ab, einem sarazenischen Geschlecht, das von 831 bis 1072 in Palermo regierte. Andere Historiker sehen den Ursprung in den Anfangsbuchstaben des Schlachtrufes „Morte Alla Francia, Italia Anela“ („Den Tod Frankreichs ersehnt sich Italien“), mit dem sich Kämpfer in Palermo auf ihre Besatzer stürzten. Eine andere Umschreibung lautet „Morte Ai Francesi, Invasori, Assasini“. Zufriedenstellend geklärt werden konnte die Herkunft des Begriffes bis heute nicht. Im Jahre 1868 taucht das Wort Mafia aber erstmals in einem sizilianisch-italienischen Wörterbuch auf und wird dort als Synonym für Camorra benannt.

Synonyme:

[2] Cosa Nostra

Unterbegriffe:

[1] Brigade, Camorra, Cosa Nostra, Sacra corona unita, Stidda, Triade (14K, Sun Yee On, Vereinigte Wo), Yakuza, ’Ndrangheta
[1] Automafia, Baumafia, Drogenmafia, Fleischmafia, Kokainmafia, Kunstmafia, Lebensmittelmafia, Medienmafia, Müllmafia, Rauschgiftmafia, Russenmafia, Wettmafia, Zigarettenmafia

Beispiele:

[1] „Heute wird sie geschunden von der ’Ndrangheta, der kalabresischen Mafia, und abgeschrieben von den Parlamentariern aus Rom.“[3]
[1] „Wer der italienischen Mafia die Stirn bietet, bekommt Silber, wer der russischen Mafia gewachsen ist, bekommt Gold.“[4]
[1] „Die Prohibition ist in vollem Gang, letzte Farce eines puritanischen Amerika, durch die das Entstehen illegaler Treffpunkte, eines lukrativen Schwarzhandels und einer anmaßenden Mafia gefördert wird.“[5]
[2] „Mussolini entsandte den „eisernen Präfekten“ Cesare Mori nach Sizilien, der mit allen Mitteln des autoritären faschistischen Staates gegen die Mafia vorging.“[6]

Wortbildungen:

Atommafia, Content-Mafia, Mafiaboss, Mafiamethoden, Mafioso, Mafia-Film, Mafiakrieg

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Mafia
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mafia
[1] canoo.net „Mafia
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMafia
[1] The Free Dictionary „Mafia
[1] Duden online „Mafia

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 588, Stichwort: „Mafia“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Maffia“.
  3. Lenz Koppelstätter: Ein Städtchen wie Himmel und Hölle. Kalabrien. In: Zeit Online. 18. November 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. November 2012).
  4. Rafik Schami: Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat und andere seltsame Geschichten. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011, ISBN 978-3-423-14003-3, Seite 132.
  5. Noël Balen: Billie Holiday. Die Seele des Blues. Scherz, Bern 2002 (französisches Original 2000), ISBN -, Seite 22.
  6. Wikipedia-Artikel „Cosa Nostra“ (Stabilversion).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Maffia, mania
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