Literatursprache

Literatursprache (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Literatursprache

die Literatursprachen

Genitiv der Literatursprache

der Literatursprachen

Dativ der Literatursprache

den Literatursprachen

Akkusativ die Literatursprache

die Literatursprachen

Worttrennung:

Li·te·ra·tur·spra·che, Plural: Li·te·ra·tur·spra·chen

Aussprache:

IPA: [lɪtəʁaˈtuːɐ̯ˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Sprache der schönen Literatur (Belletristik)
[2] Linguistik: Sprache, die auch schriftlich verwendet wird
[3] Linguistik: Sprachvarietät, die für die gesamte Sprachgemeinschaft verbindlich ist

Herkunft:

Determinativkompositum aus Literatur und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

[1] Dichtersprache, literarische Sprache
[3] Einheitssprache, Gemeinsprache, Hochsprache, Schriftsprache, Standardsprache

Gegenwörter:

[2] schriftlose Sprache
[3] Ortssprache, Regionalsprache

Oberbegriffe:

[1–3] Sprache

Unterbegriffe:

[1] Mikroliteratursprache

Beispiele:

[1] „Dieses andere kann aber in jener Zeit nur die von den staufischen Dichtern entwickelte Literatursprache sein.“[1]
[1] „Wie bei Alltagssprache und Literatursprache stehen ‚Wissenschafts- und Fachsprachen‘ wiederum als Oberbegriffe für eine Reihe von Varietäten.“[2]
[1] „So heißt sie auch Literatursprache.[3]
[2] „Die Abkürzung Lit.-Spr. (Literatursprache) bedeutet, daß die betreffende Sprache heute - wenn zum Teil auch noch in geringem Umfang - als Schriftsprache Verwendung findet.“[4]
[3] „Letztlich wird den Deutschen eine Literatursprache als Standardsprache aufgezwängt, was zu Schwierigkeiten führt, wenn man an die unterschiedlichen Bedürfnisse der tagtäglichen Kommunikation denkt.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3] Wikipedia-Artikel „Literatursprache (Begriffsklärung)
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Literatursprache
[?] canoo.net „Literatursprache
[3] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonLiteratursprache
[1, 2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Literatursprache“. ISBN 3-520-45203-0.
[1–3] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Literatursprache“. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1–3] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Literatursprache“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Hans Eggers: Deutsche Sprachgeschichte. Band 2: Das Frühneuhochdeutsche und das Neuhochdeutsche. Rowohlt, Reinbek 1986, S.31. ISBN 3-499-55426-7.
  2. Heinrich Löffler: Germanistische Soziolinguistik. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1985, Seite 115. ISBN 3-503-02231-7.
  3. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 254.
  4. Heinz F. Wendt: Fischer Lexikon Sprachen.Fischer, Frankfurt 1987, S. 22f. ISBN 3-596-24561-3. Die Ausrücke „Literatursprache“ und „Schriftsprache“ sind im Original gesperrt gedruckt.
  5. C.J. Wells: Deutsch: eine Sprachgeschichte bis 1945. Niemeyer, Tübingen 1990, Seite 324. ISBN 3-484-10638-7. Im Original stehen: „Literatursprache“ und „Standardsprache“.
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