Kragen

Kragen (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural 1 Plural 2

Nominativ der Kragen

die Kragen die Krägen

Genitiv des Kragens

der Kragen der Krägen

Dativ dem Kragen

den Kragen den Krägen

Akkusativ den Kragen

die Kragen die Krägen

Worttrennung:

Kra·gen, Plural 1: Kra·gen; süddeutsch u. österreichisch: Plural 2: Krä·gen

Aussprache:

IPA: [ˈkʁaːɡn̩]
Hörbeispiele:  Kragen (Info)
Reime: -aːɡn̩

Bedeutungen:

[1] den Hals einfassendes Teil der Kleidung
[2] anders gefärbter Teil des Halses eines Tieres, meist von Geflügel
[3] Hals einer Flasche
[4] veraltet: Hals

Herkunft:

seit dem 12. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch krage; Die Bedeutung entwickelt sich von Hals zu „den Hals einfassendes Teil der Kleidung“; aus der indogermanischen Wortwurzel: *gurogh- = Schlund[1][2]

Synonyme:

[2–4] Hals

Unterbegriffe:

[1] Hemdkragen, Mantelkragen, Pelzkragen, Stuartkragen

Beispiele:

[1] Die Bluse gefällt mir schon, aber der Kragen ist mir zu eng.
[1] „Es war die Zeit, als sich die Jugend an der Universität noch siezte, als Studenten Anzüge und Krawatten trugen und ihre Kommilitoninnen Kleider mit weißen Kragen oder Perlenketten.“[3]
[1] „Ich ziehe meinen Überzieher an und schlage den Kragen hoch, wir gehen die Treppe hinunter, im dritten Stock öffnet sich eine Tür.“[4]
[1] „Er stand vor seinem Spiegel und mühte sich mit seinem weißen Kragen ab, mit jenem Ding, das sie da oben ein Quäder nennen, mühte sich ab und erzählte, was für feine Mädels heute zum Tanz kommen würden, in den Rendsburger Hof.“[5]
[1] „Mir fiel sein eleganter, dunkler Anzug und der fleckenlose Kragen auf.“[6]

Redewendungen:

[4] jemandem an den Kragen wollen
[4] jemandem an den Kragen gehen
[4] sich um Kopf und Kragen reden
jemandem platzt der Kragen
Kopf und Kragen riskieren

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] weißer Kragen

Wortbildungen:

[1] Kragenknopf, kragenlos, Kragennummer, Kragenweite


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kragen
[1, 2, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kragen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kragen
[*] canoo.net „Kragen
[1, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKragen
[1–4] Duden online „Kragen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 448.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 533.
  3. Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. 3. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-94797-7, Seite 62.
  4. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 173. Erstauflage 1933.
  5. Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Roman. 4. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2678-9, Seite 343. Erstveröffentlichung 1934.
  6. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 175. Englisches Original 1917.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: klagen, krachen
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