Bekenntnis

Bekenntnis (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Bekenntnis

die Bekenntnisse

Genitiv des Bekenntnisses

der Bekenntnisse

Dativ dem Bekenntnis

den Bekenntnissen

Akkusativ das Bekenntnis

die Bekenntnisse

Worttrennung:

Be·kennt·nis, Plural: Be·kennt·nis·se

Aussprache:

IPA: [bəˈkɛntnɪs]
Hörbeispiele:  Bekenntnis (Info)
Reime: -ɛntnɪs

Bedeutungen:

[1] verbindliche Aussage einer Person, dass etwas, das ihr zugeschrieben wird, sich tatsächlich so verhält
[2] Eintreten einer Person für etwas
[3] Inhalt des Glaubens einer Religion
[4] eine bestimmte Religion

Herkunft:

althochdeutsch bikantnussi  goh, mittelhochdeutsch bekantnisse  gmh, bekentnisse  gohKenntnis, Zeugnis“.[1] Strukturell: Ableitung zum Stamm des Verbs sich bekennen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -nis. Das „-t-“ ist ein phonetischer Einschub.

Sinnverwandte Wörter:

[1] Coming-out, Eingeständnis, Geständnis
[2] Engagement
[4] Konfession

Oberbegriffe:

[1] Aussage
[2] Zustimmung
[3] Glaube
[4] Religion

Unterbegriffe:

[1] Empfangsbekenntnis, Sippenbekenntnis
[3] Glaubensbekenntnis
[4] Sündenbekenntnis

Beispiele:

[1] „Wo immer im Alltag ein Bekenntnis vorkommt - da bekennt einer vor Gericht seine Unschuld, der Vorstand eines Bundesligavereins bekennt sich zu seinem Trainer, Politiker bekennen sich zu einem Konzept usw. -, geht es um etwas Wichtiges.“[2]
[2] „Jede Einbürgerungsbewerberin / jeder Einbürgerungsbewerber muss…die Gewähr für ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland bieten.“[3]
[3] „Das Augsburger Bekenntnis wurde von Philipp Melanchthon in lateinischer und deutscher Sprache verfaßt.“[4]
[3] „Gemäß preußischem Recht sollten die Partner einer interkonfessionellen Ehe selbst entscheiden, nach welchem Bekenntnis sie ihre Kinder erziehen wollten.“[5]
[4]„ Von religionsverschiedenen Ehen spricht man dann, wenn ein/eine Partner/in katholisch ist und ein/eine Partner/in sich zu einer nicht-christlichen Glaubensgemeinschaft bekennt oder ohne religiöses Bekenntnis ist.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Augsburger Bekenntnis

Wortbildungen:

[4] Bekenntnisfreiheit, Bekenntniskirche, Bekenntnisschule, Bekenntnisschrift

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 3] Wikipedia-Artikel „Bekenntnis
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bekenntnis
[1, 2] canoo.net „Bekenntnis
[1, 3, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonBekenntnis
[1–4] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, Stichwort: „bekennen“. ISBN 3-423-03358-4.
  2. Bekenntnis, Glaubens-ABC, Evangelische Kirche in Deutschland
  3. Einbürgerung, Stadt Münster
  4. Das Augsburger Bekenntnis von 1530 (Confessio Augustana)
  5. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 181.
  6. Konfessionsverschiedene Ehe
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