Ausnahmezustand

Ausnahmezustand (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Ausnahmezustand

die Ausnahmezustände

Genitiv des Ausnahmezustandes
des Ausnahmezustands

der Ausnahmezustände

Dativ dem Ausnahmezustand
dem Ausnahmezustande

den Ausnahmezuständen

Akkusativ den Ausnahmezustand

die Ausnahmezustände

Worttrennung:

Aus·nah·me·zu·stand, Plural: Aus·nah·me·zu·stän·de

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯snaːməˌt͡suːʃtant]
Hörbeispiele:  Ausnahmezustand (Info)

Bedeutungen:

[1] allgemein: außergewöhnliche, nicht übliche Situation; Ausnahme vom Normalzustand
[2] speziell: staatsgefährdender Zustand (Krieg, Aufruhr oder Ähnliches), in dem manche Rechte außer Kraft gesetzt werden können und bestimmte staatliche Organe Vollmachten erhalten

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Ausnahme und Zustand

Sinnverwandte Wörter:

[2] Staatsnotstand, Verfassungsnotstand

Oberbegriffe:

[1, 2] Zustand

Beispiele:

[1] Weil in dem Zimmer ihres Sohnes Ausnahmezustand herrschte, befahl sie ihm aufzuräumen.
[1] „Alljährlich herrscht am Himmelfahrtstag hier so etwas wie ein Ausnahmezustand.“[1]
[1] „Die MS Regina schaukelt. Das ist der Ausnahmezustand.“[2]
[2] Wegen des sich ausweitenden Aufruhrs rief die Regierung den Ausnahmezustand aus.
[2] „Der neu eingesetzte Gouverneur Evelyn Baring, Abkömmling einer reichen Bankiersdynastie und nur oberflächlich mit der Lage im Land vertraut, lässt ausgerechnet Kenyatta im Herbst 1952 einsperren und verhängt über das Land den Ausnahmezustand.“[3]
[2] „In Frankreich herrscht nach den Terroranschlägen Ausnahmezustand.“[4]
[2] „Der Ausnahmezustand für Neukölln war endlich aufgehoben worden.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[2] Wikipedia-Artikel „Ausnahmezustand
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ausnahmezustand
[1, 2] canoo.net „Ausnahmezustand
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAusnahmezustand
[1, 2] The Free Dictionary „Ausnahmezustand

Quellen:

  1. Wolfgang Hoffmann: Die sächsische Weinstraße. Aufbruchstimmung im Elbtal. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 3, 1992, Seite 27-35, Zitat Seite 32.
  2. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 278.
  3. Jochen Pioch: Aufstand der Geisterkrieger. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 136-139, Zitat Seite 138.
  4. Felix Hutt, Jörg Zipprick: Die Schöne und die Ganoven. In: Stern. Nummer Heft 10, 2017, Seite 48–53, Zitat Seite 51.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 63.
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