anfressen

Worttrennung:

an·fres·sen, Präteritum: fraß an, Partizip II: an·ge·fres·sen

Aussprache:

IPA: [ˈanˌfʁɛsn̩]

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

• transitiv:

[1] von Tieren, derb von Menschen: ein Stückchen von etwas fressen

[2] übertragen: beginnen, etwas langsam zu zersetzen, die Struktur zu zerstören

[3] übertragen: jemanden verärgern, im Inneren angreifen

• reflexiv, von Tieren, derb von Menschen:

[4] sich etwas durch (vieles/übermäßiges) Fressen zuziehen, bekommen (zum Beispiel ein Fettpolster/einen Bauch)

[5] bairisch: bis zur völligen Sättigung fressen

Herkunft:

Ableitung zum Verb fressen mit dem Präfix an-

Sinnverwandte Wörter:

[1] anknabbern, annagen

[3] erschüttern, zerrütten

[4, 5] sich anessen, sich anfuttern

[5] sich satt essen

Beispiele:

[1] War das eine Maus, die den Käse angefressen hat?

[2] Der Rost hat unser schmiedeeisernes Tor schon angefressen.

[3] Die großen Geldsorgen fraßen seine Seele an.

[4] Na, du hast dir ja eine ganz schöne Wampe angefressen!

[4] „Um den Wasserfall zu überwinden, schwimmen die Lachse an das untere Ende des Falls und springen dann nach oben – manche landen dabei direkt in den Fängen der Bären, die sich vor dem Winterschlaf noch eine angenehme Fettschicht anfressen wollen.“[1]

[5] Heute bekam der Zoo eine große Fleischlieferung vom Schlachthof, da dürfen sich die Raubkatzen anfressen.

Wortbildungen:

Konversionen: Anfressen, anfressend, angefressen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anfressen“

[*] canoo.net „anfressen“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „anfressen“

[1, 2, 4] The Free Dictionary „anfressen“

[1, 2, 4] Duden online „anfressen“

[4, 5] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „anfressen“, Seite 41.

Quellen: