anderweit

anderweit (Deutsch)

Adverb

Worttrennung:

an·der·weit

Aussprache:

IPA: [ˈandɐˌvaɪ̯t]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] gehoben: in anderer Hinsicht, sonstwie

Herkunft:

Das Wort geht auf das mittelhochdeutsche anderweide und anderweit (zum zweiten Mal, wiederum) zurück. Das mittelhochdeutsche weid oder weide stand für ‚Futter‘, ‚Speise‘, ‚Weideplatz‘ sowie für ‚Tagesreise‘ und ‚Weg‘. ander bedeutete ‚zweit‘. Die heutige Bedeutung entstand in der Kanzleisprache unter dem Einfluss der Volksetymologie, die das Wort an weit anlehnte.[1][2]

Beispiele:

[1] Deine Hilfe beim Tapezieren, die du mir angeboten hattest, könnte ich jetzt anderweit gebrauchen.
[1] Zwar ist Brunhilde zur Wiedergutmachung nicht mit Ernestine ins Kino gegangen, aber sie hat sie anderweit für die zerstörte Vase entschädigt.

Wortbildungen:

[1] anderweitig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anderweit
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anderweit
[1] canoo.net „anderweit
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonanderweit

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
anderweit
Alle weiteren Formen: Flexion:anderweit

Worttrennung:

an·der·weit, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈandɐˌvaɪ̯t]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Kanzleisprache, veraltet: sonstig, anderer/-e/-es

Herkunft:

siehe oben

Beispiele:

[1] Dem Herrn Doktor steht leider kein anderweiter Termin zur Verfügung.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anderweit
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anderweit

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „ander“, Seite 40
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „anderweit“, Seite 129
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