Urstand

Urstand (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Urstand

die Urstände

Genitiv des Urstands
des Urstandes

der Urstände

Dativ dem Urstand
dem Urstande

den Urständen

Akkusativ den Urstand

die Urstände

Anmerkung zur Flexion:

Der Plural ist nur durch Duden-Online belegt.

Worttrennung:

Ur·stand, Plural: Ur·stän·de

Aussprache:

IPA: [ˈuːɐ̯ˌʃtant]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Theologie, nur Singular: der vollkommene Urzustand der ersten Menschen, also der Zustand Adams und Evas, wie diese von Gott erschaffen wurden (Gegensatz: der Zustand der Menschen nach dem Sündenfall)
[2] allgemein, veraltet; Plural selten: Urzustand, auch Naturstand (also natürlicher Zustand)

Synonyme:

[2] Urzustand

Beispiele:

[1] Der Urstand bezeichnet in der klassischen Theologie den anfänglich gedachten religiösen und ethischen Zustand des ersten Menschenpaares, der ihnen von Gott geschenkt worden war, den sie aber durch die Ursünde verloren haben.
[2] „Man ging dabei davon aus, daß ein allgemeiner Wille, wie er sich in der Staatsgewalt manifestire, nur durch die Summe der Einzelwillen (Volonté générale) zur Entstehung kommen könne. Nothwendig wird daher dabei ein Urstand vorausgesetzt, in welchem es noch keinen Staat gegeben hat; bei dem Willensact selbst aber, durch welchen die Einzelwillen vereinigt werden, werden bald verschiedene Verträge (Vereinigungs-, Verfassungs-, Unterwerfungsvertrag), bald nur einer, u. wieder bald ein gemeinsamer, bald ebensoviel stillschweigende Partikularverträge angenommen als einzelne Unterthanen der Staatsgewalt sich unterwerfen.“[1]

Wortbildungen:

[1] Urstandsgnade, Urstandslehre

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Urstand
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Urstand
[*] canoo.net „Urstand
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonUrstand
[2] Duden online „Urstand
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Urstand“ (Wörterbuchnetz), „Urstand“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 4., umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. 19 Bände. Altenburg 1857–1865 „Urstand

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Umstand, Urstende
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