Teer

Teer (Deutsch)

Substantiv, m, n

Singular 1 Singular 2

Plural

Nominativ der Teer das Teer

die Teere

Genitiv des Teeres
des Teers
des Teeres
des Teers

der Teere

Dativ dem Teer
dem Teere
dem Teer
dem Teere

den Teeren

Akkusativ den Teer das Teer

die Teere

Anmerkung:

Das neutrale Genus war früher allgemein in Verwendung und ist es noch zuweilen in Österreich.

Worttrennung:

Teer, Plural: Tee·re

Aussprache:

IPA: [teːɐ̯]
Hörbeispiele:
Reime: -eːɐ̯

Bedeutungen:

[1] braunschwarze, dicke, fette, klumpige, ölig-klebrige Flüssigkeit von scharfem Geruch, die durch trockenes Erhitzen organischer Stoffe (zum Beispiel Kohle) unter Luftabschluss entsteht

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von mittelniederdeutsch ter(e) entlehnt, das auf germanisch: *terwja-/jōn „Teer“ zurückgeht[1]

Oberbegriffe:

[1] Rohstoff, Flüssigkeit, Baumaterial, Ausgangsprodukt

Unterbegriffe:

[1] Braunkohlenteer, Holzteer, Steinkohlenteer, Tieftemperaturteer, Urteer

Beispiele:

[1] Teer aus Steinkohle ist eins der wichtigsten Ausgangsprodukte für die Großindustrie.
[1] „Das Teer wird, nachdem es dicker oder dünner, dunkler oder heller ist, unter den Namen: Wagenteer, Radteer, Schiffteer, in Tonnen verkauft.“[2]
[1] „Demnach ist sowohl das Kondensat als auch das Teer wesentlich giftiger als der inhalierte Rauch.“[3]
[1] „Wenn das Fahrzeug weiterfährt und das Teer aus den Behältern auf die Straße gelangt, so dreht sich der Reißwolf weiter.“[4]

Redewendungen:

[1] im Teer sitzen (sich in Verlegenheit befinden)

Wortbildungen:

Teerbelag, Teerdecke, Teerfarbstoffe, Teerjacke, Teerkrebs, Teerpappe, Teerscheider, Teerschicht, Teerseife, Teerstraße, Teerung, Teerweg
teeren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Teer
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „teer – hier auch das neutrale Genus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Teer
[1] canoo.net „Teer
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonTeer
[1] Duden online „Teer
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Teer

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Teer“, Seite 910.
  2. Johann Beckmann: Anleitung zur Technologie. Fünfte, verbesserte und vermehrte Auflage. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1802, Seite 413 (Zitiert nach Google Books)
  3. Neue Details zum Passivrauchen enthüllt. In: Der Standard digital. 2. Januar 2006 (lt. Original vom 2. Jänner 2006, URL, abgerufen am 14. Oktober 2017).
  4. Erkenntnis des österreichischen Bundesverwaltungsgerichts vom 18. September2014; im selben Text auch maskulines Genus

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Tee
Anagramme: eter, Reet, rete, tree
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