Spinner
Spinner (Deutsch)
Substantiv, m
Singular
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Plural
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Nominativ | der Spinner
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die Spinner
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Genitiv | des Spinners
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der Spinner
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Dativ | dem Spinner
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den Spinnern
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Akkusativ | den Spinner
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die Spinner
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Worttrennung:
- Spin·ner, Plural: Spin·ner
Aussprache:
- IPA: [ˈʃpɪnɐ]
- Hörbeispiele:
Spinner (Info) - Reime: -ɪnɐ
Bedeutungen:
- [1] Berufsbezeichnung: Person, die das Spinnen betreibt, in einer Spinnerei arbeitet, Garn herstellt
- [2] Person, die unsinnige Gedanken, Vorstellungen hat, äußert
- [3] veraltet: Person, die Lügen erzählt und dadurch auch Intrigen "strickt" beziehungsweise "spinnt"
- [4] Angelfischerei: löffel- oder weidenblattförmiger, auf einer Stahldrahtachse rotierender künstlicher Angelköder
- [5] Zoologie: Nachtfalter aus unterschiedlichen Familien, deren Raupen sich in dicht gesponnenen Kokons verpuppen
Herkunft:
- [1] Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs spinnen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er; seit dem 15. Jahrhundert belegt[1]
- [4] vom englischen Verb to spin → en oder von dem Spin
Synonyme:
- [2] Wirrkopf, Pseudologe, Kauz, Narr, Närrin, Witzbold, Fantast, Sonderling, Unikum
- [3] Lügner, intriganter Typ
- [4] fliegender Löffel
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Weber
Gegenwörter:
Weibliche Wortformen:
- [1–3] Spinnerin
Verkleinerungsformen:
- [1–3] Spinnerlein
Oberbegriffe:
- [4] Kunstköder, Angelzubehör
- [5] Nachtfalter, Schmetterling, Insekt
Unterbegriffe:
- [4] Perlmuttspinner, Bleikopfspinner
- [5] Aprikosenspinner, Augenspinner, Birkenspinner, Eichenspinner, Herbstspinner, Hermelinspinner, Kiefernspinner, Maulbeerspinner, Pappelspinner, Prozesionsspinner, Prozessionsspinner, Ränkespinner, Ringelspinner, Sackspinner, Schlehenspinner, Schwammspinner, Seidenspinner, Tussahspinner, Zahnspinner
Beispiele:
- [1] Ein Spinner arbeitet in einer Firma, die Garn für Textilien herstellt.
- [2] Alle halten ihn für einen Spinner.
- [2] Als liebevolle Anmahnung eines zu brüskierenden Verhaltens: Du bist aber schon ein kleiner Spinner.
- [2] Ein Spinner ist einer, der in seinen Erzählungen z.B. Seemannsgarn hinzu-"spinnt" (Pseudologie, oder Wahrnehmungserweiterungen bei Schlafmangel, Mangelernährung (Hunger, Durst), Bleivergiftung (durch damalige Dosenkonserven) oder Drogenkonsum (Bier, Wein, harter Tobak) entsteht) [2]
- [2, 3] Bis zur Offenlegung der Prototypen von Area 51 waren UFO-sichtende Menschen in der Wüste Nevadas oft als Alte Fantasten oder versoffene Spinner abgetan.
- [3] Das hat er erzählt? Was für ein Spinner.
- [4] Mit einem Spinner kann man gut Barsche fangen.
- [4] „Ob seiner wesensgemäßen Effekthascherei bleibt der Spinner dem Finnen suspekt, in jedem Fall steht er nach Ansehen und Einsatz weit hinter dem Wobbler zurück.“[3]
- [5] Einige Spinner sind Schädlinge, andere sind Nutztiere.
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- [1] Spinnerei, Spinnerherr, spinnerisch, Spinnerkind, Spinnerkönig, Spinnerleute, Spinnerlied, Spinnervolk, Spinnerweib
- [1] Spinnerfrau, Spinnerlohn, Spinnermädchen, Spinnertechnik, Spinnervater
- [4] Spinnerbait, Spinnerblatt
- [5] Spinnerraupe, Spinnerspanner
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2] Wikipedia-Artikel „Seemannsgarn“
- [2] Wikipedia-Artikel „Pseudologie“
- [4] Wikipedia-Artikel „Kunstköder“
- [5] Wikipedia-Artikel „Spinner“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Spinner“
- [1, 2] canoo.net „Spinner“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Spinner“
- [1, 2 ,4, 5] Duden online „Spinner“
- [3] Duden online „spinnen“
- [3] Duden online „erspinnen“
- [1, 2, 4, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Spinner“
Quellen:
- Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001. ISBN 3-411-04073-4
- Gerhard Henschel: Sir John Franklin's Erebus and Terror Expedition: Lost and Found. Bloomsbury Publishing PLC, 2017, ISBN 1472948696
- Wolfram Eilenberger: Finnen von Sinnen. Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten. Blanvalet, München 2012, ISBN 978-3-442-37583-7, Seite 194.
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