Spalier

Spalier (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Spalier

die Spaliere

Genitiv des Spaliers

der Spaliere

Dativ dem Spalier

den Spalieren

Akkusativ das Spalier

die Spaliere

Worttrennung:

Spa·lier, Plural: Spa·lie·re

Aussprache:

IPA: [ʃpaˈliːɐ̯]
Hörbeispiele:
Reime: -iːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Stützgebilde zum Aufziehen von Obstgehölzen
[2] Personengasse zum Geleit anderer

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von italienisch spalliera  it „Schulterharnisch, bunter wollener Wandteppich, Rückenlehne, Baumgeländer“ entlehnt, dem italienisch spalla  it „Stützwand“ zugrunde liegt, das auf lateinisch spatula  la „Schulterblatt, Spatel, Rührlöffel“ zurückgeht. Dies ist eine Ableitung zu lateinisch spata  la „Rührlöffel“, das vom griechischen σπάθη (spáthē)  grc „Spatel, Schwert“ entlehnt ist.[1]

Beispiele:

[1] In unserem Klima reifen Marillen nur an Spalieren.
[1] „Dennoch machten sie sich heißhungrig und in vollem Bewußtsein, etwas Verbotenes, Anstößiges zu tun, über die Spaliere her.“[2]
[2] Nach der Trauung ging das Brautpaar durch ein Spalier von Hochzeitsgästen.
[2] „Ein Spalier ungeschickt salutierender Soldaten hatte Aufstellung genommen, ein Trompetensignal wehte durch den Himmel, eine Fahne blähte sich im Wind.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Spalier stehen

Wortbildungen:

[1] Spalierbaum, Spalierobst, Spalierstrauch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Spalier
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Spalier
[*] canoo.net „Spalier
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSpalier

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Spalier“, Seite 859.
  2. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 76.
  3. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498035282, Seite 212
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