Schachtel

Schachtel (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Schachtel

die Schachteln

Genitiv der Schachtel

der Schachteln

Dativ der Schachtel

den Schachteln

Akkusativ die Schachtel

die Schachteln

Worttrennung:

Schach·tel, Plural: Schach·teln

Aussprache:

IPA: [ˈʃaxtl̩]
Hörbeispiele:  Schachtel (Info)
Reime: -axtl̩

Bedeutungen:

[1] Verpackung, meistens in der Form eines Quaders
[2] Zahlklassifikator für Dinge, die in Schachteln[1] verpackt werden
[3] Musik: unlackierter Geigenkorpus mit abgenommener Decke
[4] kurz für Schachtelbeteiligung
[5] abwertende Bezeichnung für eine meist alte Frau

Herkunft:

Aus dem spätmhd. schahtel  gmh. Ältere Varianten im spätmhd. waren schattel  gmh oder scatel  gmh, die im 15. Jahrhundert aus dem ital. scatola  it „Behälter“ entlehnt wurden. Dieses stammt wiederum von dem mlat. scatula  la „Schrein“ her, aus dem im 17. Jahrhundert deutsch Schattul, Skatulle und dann Schatulle wurde.[1]

Synonyme:

[4] Schachtelbeteiligung
[5] Frau

Sinnverwandte Wörter:

[1] Karton
[5] Hexe

Gegenwörter:

[1] Dose

Verkleinerungsformen:

[1] Schächtelchen, Schächtelein, Schächtlein

Oberbegriffe:

[1] Verpackung

Unterbegriffe:

[1] Material: Blechschachtel, Holzschachtel, Kunststoffschachtel, Papierschachtel, Pappschachtel, Plastikschachtel, Spanschachtel
[1] Faltschachtel, Hutschachtel, Klappschachtel, Pralinenschachtel, Schuhschachtel, Spielzeugschachtel, Streichholzschachtel (Zündholzschachtel), Zigarrenschachtel, Zigarettenschachtel

Beispiele:

[1] Sie sammelte die alten Liebesbriefe in einer Schachtel, die sie zuunterst in der Wäscheschublade verwahrte.
[1] „Diese kleine teefarbene Schachtel, die etwa so groß ist wie die Schachtel einer Armbanduhr und an der das Foto lehnt – ich kann sie tatsächlich durch die Steinmauern hindurch sehen.“[2]
[2] Er hat noch eine zweite Schachtel Zigaretten in der Tasche.
[3] Bei dem Instrumentenbauer am Marktplatz bekommen Sie günstig Einzelteile für Streichinstrumente: Corpus, Hals, Schachtel oder Zargenkranz.
[4] Die Commerzbank erwarb ihre Schachteln an den wirtschaftlich angeschlagen Warenhauskonzernen Kaufhof und Karstadt zu einem Spottpreis.
[5] Ach, die alte Schachtel, an die habe ich ja überhaupt nicht mehr gedacht. Wohnt die wirklich noch da?
[5] „Er sagte, eine alte Schachtel habe »Die Perlenkarawane« aufgeschrieben, wobei er das »auf-« betonte, denn wenn es mir um die wahre Autorenschaft ginge, müssten wir bei den zentralasiatischen Schamanen suchen, und das vor etwa 1300 Jahren.“[3]

Redewendungen:

[5] alte Schachtel

Wortbildungen:

Schachteldividende, Schachtelgesellschaft, Schachtelhalm, Schachtelsatz, Schachtelung, Schachtelwort
schachteln, verschachteln

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 3] Wikipedia-Artikel „Schachtel
[1, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schachtel
[1, 2, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schachtel
[1] canoo.net „Schachtel
[1, 2, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSchachtel

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. neu bearbeitete 5. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Schachtel.
  2. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 102.
  3. Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 9.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schach, Schacht, Wachtel, schachteln, schachten, Schlacht
Anagramme: Schlachte (Toponym)
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