Prosodem

Prosodem (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Prosodem

die Prosodeme

Genitiv des Prosodems

der Prosodeme

Dativ dem Prosodem
dem Prosodeme

den Prosodemen

Akkusativ das Prosodem

die Prosodeme

Worttrennung:

Pro·s·o·dem, Plural: Pro·s·o·de·me

Aussprache:

IPA: [pʁozoˈdeːm]
Hörbeispiele:
Reime: -eːm

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Phonologie/Prosodik: Einheit des Sprachsystems (der Langue), die nicht an einzelnen Laute gebunden ist und der Unterscheidung der Bedeutung von Äußerungen dient

Herkunft:

Ableitung zu Prosodie mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -em, das die Zugehörigkeit der betreffenden Einheit zum Sprachsystem anzeigt

Sinnverwandte Wörter:

[1] prosodisches Merkmal, suprasegmentales Merkmal

Gegenwörter:

[1] Prosod

Unterbegriffe:

[1] Dauer, Intensität, Tonhöhe

Beispiele:

[1] Prosodeme sind „eine Klasse oder ein Typus funktionell relevanter suprasegmentaler Merkmale oder Verläufe, die ganze Silben oder Silbenfolgen betreffen. In der Regel handelt es sich um Merkmale der Höhe, Lautheit, Länge und seltener Qualität.“ Ein Prosod ist „die konkrete Realisation eines Prosodems.[1]
[1] „Die linguistisch relevanten Intonationstypen bzw. -muster haben unter anderen folgende Bezeichnungen: Sprachmelodie, Intonation bzw. Melodem (von Essen), Prosodem (Heike), Intonem (Meinhold/Stock) oder Tonmuster (Grundzüge (1981)).“[2]
[1] Beispiele für Prosodeme sind etwa die unterschiedlichen Satzintonationen von Aussagesatz, Aufforderungssatz und Fragesatz.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] canoo.net „Prosodem
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Prosodem“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Prosodem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Prosodem“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Georg Heike: Phonologie. Metzler, Stuttgart 1972, Seite 40. ISBN 3-476-10104-5.
  2. H. J. Hakkarainen: Phonetik des Deutschen. Fink, München 1995, Seite 156. ISBN 3-8252-1835-X.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Praseodym
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