Pestgeruch

Worttrennung:

Pest·ge·ruch, Plural: Pest·ge·rü·che

Aussprache:

IPA: [ˈpɛstɡəˌʁʊx], [ˈpɛstɡəˌʁuːx]

Hörbeispiele: —

Bedeutungen:

[1] im übertragenen Sinn: abscheulicher, übelster Geruch der von etwas ausgeht oder über diesem liegt

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Pest und Geruch

odor pestifer (eig.) odor foedus. foetor (Gestank übh.)[1]

Sinnverwandte Wörter:

Pestatem, Pestdampf, Pestdunst, Pestgestank, Pestluft, Pestqualm

(Pesthauch/afflatus pestifer)[2]

Oberbegriffe:

[1] Geruch

Beispiele:

[1] „Nur das Gefängniß läßt viel zu wünschen übrig: denn dasselbe ist von der gewöhnlichen Bürger-Wachtstube durch einen Verschlag getrennt, wirklich schauderhaft, da es nicht einmal ein heimliches Gemach hat und die Gefangenen nicht nur in ihrem eigenen Gestank umkommen, sofern auch die Wachtstube für die Bürger durchaus unerträglich werden muß, weil der ganze Raum mit einem entsetzlichen Pestgeruch angefüllt ist.“[3]

[1] „Immerfort brennst du und findest kein Mittel gegen den Brand. Umhüllt von Finsternis stehst du im Feuerofen, vom Dunkel umgeben in der finsteren Hölle, in dunklen Gräben und in der Tiefe des Tartarus, im Pestgeruch und Schlangengewürm; flammendes Feuer von innen, furchtbare Feuerfächer von oben, welche anschwellend im Strudel hinabfluten in die Feuerströme, wo greifbare Finsternis herrscht.“[4]

[1] „Dieser Pestgeruch in und um Berlin erzeugt in mir einen ganz körperlichen und unmittelbaren Ekel, dem sich kein Mensch im Geringsten entziehen kann.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] der entsetzliche, todbringende Pestgeruch

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] Wikipedia-Artikel „Pestgeruch“

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pestgeruch“

[1] canoo.net „Pestgeruch“

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Pestgeruch“

[1] Duden online „Pestgeruch“

Quellen: