Mitläufertum

Mitläufertum (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Mitläufertum

Genitiv des Mitläufertums

Dativ dem Mitläufertum

Akkusativ das Mitläufertum

Worttrennung:

Mit·läu·fer·tum, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmɪtˌlɔɪ̯fɐtuːm]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Mitmachen, ohne sonderliches Engagement; geistige Haltung, die dazu führt, dass man an einer Ideologie, Gruppierung oder Handlung ohne wirkliche Überzeugung beteiligt, ohne dagegen aufzubegehren

Beispiele:

[1] Denn Dissidenten sind das verkörperte schlechte Gewissen der Mehrheit, sie halten ihr das eigene Mitläufertum vor Augen.[1]
[1] Ensemblemitglieder lesen aus Dokumenten des Burgtheater-Archivs, Briefen, Tagebüchern und Erinnerungen der Zeitzeugen, die von euphorischer Zustimmung, erschrecktem Mitläufertum, engagiertem Widerstand und dem Aufbruch ins Exil erzählen.[2]
[1] Mao machte die eigene Bevölkerung zu Opfern und zu Tätern – oft zu beiden gleichzeitig. Die zentralen Motive des "Mitmachens" waren Angst und permanenter Druck, Mitläufertum und Opportunismus, Ehrgeiz, schließlich Überzeugung und Fanatismus.[3]
[1] Irgendwann habe ich dann auch begonnen, da war ich so 16, 17, 18, dass ich weg wollte von diesem Nachbrüllen, also von diesem Mitläufertum, sondern mir selber diese Überzeugungen angeeignet habe, dass ich probiert habe, meinen Kopf selber ein bisschen zu benutzen und leider in die falsche Richtung.[4]
[1] Da werden Schulleiter und Schulverwaltung nach politischer Zuverlässigkeit ausgesucht, da wird Mitläufertum gefördert und das Buckeln zum obersten Gebot.[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMitläufertum

Quellen:

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