Limes

Limes (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural 1 Plural 2

Nominativ der Limes

die Limes die Limites

Genitiv des Limes

der Limes der Limites

Dativ dem Limes

den Limes den Limites

Akkusativ den Limes

die Limes die Limites

Worttrennung:

Li·mes, Plural 1: Li·mes, Plural 2: Li·mi·tes, umgangssprachlich: Li·mi·ten

Aussprache:

IPA: [ˈliːmɛs]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Grenzwall des Römischen Reichs
[2] Mathematik: der Grenzwert einer Folge

Abkürzungen:

[2] lim

Herkunft:

[1] Das Wort wurde im 19. Jahrhundert von lateinisch limes  la entlehnt;[1] mit lateinisch limes, ursprünglich „Grenze", wurde bereits im Latein der Weite Teile des Römischen Reichs umgebende Grenzwall bezeichnet. In Deutschland wird mit „Limes“ vor allem der obergermanisch-raetische Limes bezeichnet.
[2] Das Wort wurde von lateinisch limes  la entlehnt.[2] Hatten Leibniz und Newton bereits die Infinitesimalrechnung eingeführt, so erfolgte dennoch die Begriffsbildung des Grenzwertes erst durch Cauchy, zunächst in Hinsicht auf den Grenzwert von Zahlenfolgen, später erfolgte eine Erweiterung auf allgemeinere Folgen, wie zum Beispiel Funktionenfolgen.

Synonyme:

[1] Grenze (Grenzwall, Reichsgrenze)
[2] Grenzwert

Oberbegriffe:

[2] Häufungspunkt

Unterbegriffe:

[2] Limes inferior, Limes superior

Beispiele:

[1] Der Limes lag auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.
[1] „Im 1. Jahrhundert nach Christus wurde unter Domitian die als Limes bekannte Grenze entlang des Rheins zwischen dem römischen und dem freien Teil Germaniens angelegt.“[3]
[1] „Im Jahr 170 nach Christus überwanden Krieger der Markomannen und anderer germanischer Stämme den Limes entlang der Donau und zogen raubend und mordend über die Alpen bis nach Italien.“[4]
[1] „Das Kastell verlor nach Errichtung des Limes angeblich seine militärische Bedeutung.“[5]
[1] „Einem Deutschen mußte doch klar sein, wo der Limes verlief.“[6]
[2] Der Limes der Zahlenfolge ist Null.

Wortbildungen:

[1] Limit

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Limes
[1, 2] Duden online „Limes
[1] canoo.net „Limes
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonLimes
[1, 2] The Free Dictionary „Limes

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „limitieren“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Limes“.
  3. Ulrike Peters: Kelten. Ein Schnellkurs. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9319-5, Seite 57, Akbürzungen aufgelöst.
  4. Michael Sontheimer: Vergifteter Triumph. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 147–154, Zitat Seite 147.
  5. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 9. Abkürzungen aufgelöst.
  6. Wolfgang Büscher: Ein Frühling in Jerusalem. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-784-9, Seite 129.
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