Libelle

Libelle (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Libelle

die Libellen

Genitiv der Libelle

der Libellen

Dativ der Libelle

den Libellen

Akkusativ die Libelle

die Libellen

Worttrennung:

Li·bel·le, Plural: Li·bel·len

Aussprache:

IPA: [liˈbɛlə]
Hörbeispiele:  Libelle (Österreich) (Info)
Reime: -ɛlə

Bedeutungen:

[1] Zoologie, Entomologie: ein am Wasser lebendes, stabförmiges Raubinsekt mit vier nicht faltbaren Flügeln
[2] Messtechnik: eine mit einer Flüssigkeit und einer Gasblase gefüllter Glas- bzw. Kunststoffhohlkörper zur Überprüfung der horizontalen bzw. vertikalen Lage eines Gegenstandes z.B. in einer Wasserwaage

Herkunft:

[1] Der Ursprung des Namens „Libellen“ war lange Zeit ungeklärt. Eingeführt wurde der Name von Carl von Linné, der die Gruppe als „Libellula“ bezeichnete, ohne dies näher zu erläutern. Aufgrund dieser Ungewissheit wurde angenommen, dass der Name sich von dem lateinischen Wort für „Büchlein“ „libellum“ ableitet. Die tatsächliche Quelle des Namens wurde erst in den 1950er Jahren entdeckt. Sie stammt aus dem Werk „L'histoire entière des poissons“ von Guillaume Rondelet (1558), in dem folgendes geschrieben steht (deutsche Übersetzung nach Jurzitza 2000):
„Ein kleines Insekt könnte Libellula fluviatilis genannt werden, da sein Körperbau einem Meeresfisch ähnelt, der Zygaena oder Libella heißt. Er hat die Form einer Wasserwaage, wie sie die Architekten verwenden, und wird in Italien auch Hammerfisch genannt. Jenes Tier ist sehr klein, hat die Form eines ‚T‘ oder einer Wasserwaage, besitzt aber auf jeder Seite drei Beine. Der Schwanz endet in drei grünen Spitzen, mit deren Hilfe das Tier schwimmt.“
Guillaume Rondelet beschreibt in diesen Zeilen eine Larve einer Kleinlibelle und vergleicht diese mit dem Hammerhai (Gattung Libella).

Synonyme:

[1] wissenschaftlich: Odonata; Wasserjungfern, Schleifer; Volksmund: Augenstecher, Teufelsnadel

Oberbegriffe:

[1] Insekt

Unterbegriffe:

[1] Schilfjäger, Zwerglibelle

Beispiele:

[1] Im Sommer gibt es bei uns am Teich viele schöne Libellen.
[1] „Jeder, der sich für diese schönen Tiere interessiert, kann sich also unbesorgt auch in der Natur mit ihnen beschäftigen, denn die Libellen haben weder einen Stechrüssel am Kopf, noch einen Giftstachel am Körperende.“[1]
[1] „Die Libelle bat bei ihr um Asyl, bekam eine Absage und starb im Schnee.“[2]
[2] „Liegt die Gasblase genau zwischen den beiden Markierungen und ist die Libelle richtig justiert, so befindet sich der zu prüfende Gegenstand in der horizontal bzw. vertikalen Lage.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine große, schillernde Libelle

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Libellen
[2] Wikipedia-Artikel „Libelle (Messtechnik)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Libelle
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Libelle
[1] canoo.net „Libelle
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonLibelle
[1, 2] The Free Dictionary „Libelle
[1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere

Quellen:

  1. Libelleninfo. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  2. Wladimir Kaminer: Onkel Wanja kommt. Eine Reise durch die Nacht. Goldmann, München 2014, ISBN 978-3-442-47364-9, Seite 68.
  3. Wikipedia-Artikel „Libelle (Messtechnik)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Libell
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