Lavendel

Lavendel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Lavendel

die Lavendel

Genitiv des Lavendels

der Lavendel

Dativ dem Lavendel

den Lavendeln

Akkusativ den Lavendel

die Lavendel

Worttrennung:

La·ven·del, Plural: La·ven·del

Aussprache:

IPA: [laˈvɛndl̩]
Hörbeispiele:
Reime: -ɛndl̩

Bedeutungen:

[1] Botanik: wissenschaftlich Lavendula officinalis, Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae)

Herkunft:

Vorausgegangen und verwandt sind das im 9. Jahrhundert vorkommende althochdeutsche lauendula  goh sowie die späteren Formen lauindola  goh, lauindila  goh, lauendel  goh und lauendele  goh, im Mittelhochdeutschen lavendele  gmh und lavendel  gmh, im Mittelniederdeutschen lavendel, lovendel und lofengel, im Mittelniederländischen lavender und lavendel und im heutigen Niederländischen lavendel  nl.[1] Diese Formen sind allesamt Entlehnungen aus dem mittellateinischen lavindula und lavendula, welche vermutlich in Italien entstanden sind.[1] Im Italienischen existieren lavendola  it und lavanda  it ‚Waschen, Wäsche[2][3]. Zugrunde liegt das lateinische lavare  la ‚waschen, baden‘.[1][3][4] Hieraus folgt, dass die Pflanze ihren Namen dem Umstand verdankt, dass ihr Duft für Badezusätze verwendet wurde und wird.[1][3]

Synonyme:

[1] Balsam, Echter Lavendel, Fander, Hirnkraut, kleiner Speik, Lavander, Narden, Nervenkräutel, Schwindelkraut, Speick, Spikatblüten, Spiket, Spiklavendel, Tabaksblüten, Zitterblümchen

Oberbegriffe:

[1] Pflanze, Lippenblütler, Zierpflanze, Gewürzpflanze, Heilpflanze, Strauch

Unterbegriffe:

[1] Schmetterlinglavendel

Beispiele:

[1] Der Duft von Lavendel beruhigt und reinigt.
[1] In unseren Gärten wird Lavendel gerne angepflanzt, weil er auch hübsch aussieht.
[1] Lavendel eignet sich wunderbar als Zusatz zum Badewasser.
[1] […] bienenfreundliche Pflanzen wie Lavendel und Löwenmäulchen oder ein Blechdosennistplatz und Insektenhotels für Wildbienen können zum Arterhalt beitragen.[5]
[1] Beim Spaziergang durch die Häuserreihen weist die 30-Jährige auf den Lavendel hin, der auf den Plätzen zwischen den Wohnblöcken blüht.[6]

Redewendungen:

[1] uralt-lavendel — alt, völlig veraltet, längst bekannt[7]
[1] uralt Lavendel sein — etwas völlig Veraltetes, Altmodisches sein[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Lavendel blüht, nach Lavendel duften

Wortbildungen:

Adjektiv: lavendelblau, lavendelfarben
Substantive: Lavendelart, Lavendelblau, Lavendelblüte, Lavendelduft, Lavendelgeruch, Lavendelhonig, Lavendelöl, Lavendelschmäh, Lavendelstrauß, Lavendeltee, Lavendeltinktur, Lavendelwasser, Lavendelweib

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Lavendel
[1] The Free Dictionary „Lavendel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lavendel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lavendel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonLavendel
[1] canoo.net „Lavendel
[1] Duden online „Lavendel
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 428, Eintrag „Lavendel“.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Lavendel“.
  2. Englischer Wiktionary-Eintrag „lavanda.
  3. Duden online „Lavendel.
  4. Wahrig Fremdwörterlexikon „Lavendel“ auf wissen.de.
  5. Stephanie Höppner: Imkerboom in deutschen Städten. In: Deutsche Welle. 20. Mai 2018 (URL, abgerufen am 28. Oktober 2018).
  6. Nadine Wojcik: Kultur – Komische Frauen in Stalinbauten. In: Deutsche Welle. 7. Oktober 2010 (URL, abgerufen am 28. Oktober 2018).
  7. Redensarten-Index „uralt-lavendel
  8. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-04113-8, Seite 472, Stichwort „Lavendel“.

Substantiv, n, m

Singular 1 Singular 2

Plural

Nominativ das Lavendel der Lavendel

Genitiv des Lavendels des Lavendels

Dativ dem Lavendel dem Lavendel

Akkusativ das Lavendel den Lavendel

Worttrennung:

La·ven·del, kein Plural

Aussprache:

IPA: [laˈvɛndl̩]
Hörbeispiele:
Reime: -ɛndl̩

Bedeutungen:

[1] Öl aus Lavendelblüten
[2] aus dem Lavendelöl hergestelltes Parfüm

Synonyme:

[1] Lavendelöl
[2] Lavendelparfüm, Lavendelwasser

Beispiele:

[1] Kannst du noch etwas Lavendel in der Duftlampe nachfüllen?
[2] Frau Bauer hat heute Lavendel aufgetragen.
[2] Ich habe dir dein/deinen Lavendel neu gekauft.
[2] Das Parfum heißt wie er selbst: Zlatan. Dabei sei es unisex, wie er sagt, denn seine Frau Helena trage den Duft auch. Er bestehe aus Noten von Zitrone, grünem Gras, Meeresduft und Lavendel […][1]
[2] Die Vielfalt des Angebots und die alltägliche Präsenz der Masken [in Japan] haben dazu beigetragen, dass Maske Mode wurde. Mit Anreizen für besondere Nasen, die Rosenduft oder Kamille, Jasmin, Lavendel oder Bergamotte schnuppern möchten.[2]


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] wissen.de – Wörterbuch „Lavendel
[1] The Free Dictionary „Lavendel
[2] Duden online „Lavendel

Quellen:

  1. Antje Binder: High Five – 5 Fußball-Stars, von denen Sie vielleicht nicht wussten, dass sie neben dem Sport auch noch einen Zweitjob haben. In: Deutsche Welle. 8. Juli 2016 (URL, abgerufen am 28. Oktober 2018).
  2. Jürgen Hahnefeld: Schutz aus Zellstoff – Warum so viele Japaner Mundschutz tragen. In: Deutschlandradio. 4. Oktober 2017 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Weltzeit, URL, abgerufen am 28. Oktober 2018).

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Lavendel

die Lavendel

Genitiv des Lavendels

der Lavendel

Dativ dem Lavendel

den Lavendeln

Akkusativ das Lavendel

die Lavendel

Worttrennung:

La·ven·del, Plural: La·ven·del

Aussprache:

IPA: [laˈvɛndl̩]
Hörbeispiele:
Reime: -ɛndl̩

Bedeutungen:

[1] Farbton zwischen Rot und Blau, der auch als Violett eingeordnet werden kann
[2] bei Schwarzweißfilmen vorkommende Art des Duplikatpositivs mit lavendelfarbenem Schichtträger, von dem neue Duplikatnegative gezogen werden

Herkunft:

[2] Der Name Lavendel rührt daher, dass der Schichtträger des Duplikatpositivs bei Schwarzweißfilmen oftmals lavendelfarben war.[1]

Beispiele:

[1] „LISTING […] meint, der Reihe der homogenen Farben müsse man noch hinzufügen das Braun an der unteren und das Lavendel an der oberen Grenze des Spectrums, […].“[2]
[1] Ein genereller Farbtrend [auf der Fashion Week 2018 in Berlin]: Puderrosa, Lavendel und ein ausgewaschenes Zitronengelb.[3]
[2] „Bei dem sonstigen Material könnte man auf das Lavendel verzichten.“[4]


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Lavendel
[2] canoo.net „Lavendel
[2] Duden online „Lavendel
[2] Sabine Lenk: Lavendel. Abgerufen am 22. Oktober 2018.

Quellen:

  1. Sabine Lenk: Lavendel. Abgerufen am 22. Oktober 2018.
  2. Rud. Virchow, Aug. Hirsch (Herausgeber): Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte in der gesammten Medicin. II. Jahrgang, Erster Band, August Hirschwald, Berlin 1868, Seite 86 (Google Books).
  3. Christoph Reimann: Fashion Week in Berlin – Trend zur fairer Mode. In: Deutschlandradio. 6. Juli 2018 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Corso, Interview mit der Journalistin Gesine Kühne, Text und Audio zum Nachhören, Dauer 03:47 mm:ss, URL, abgerufen am 28. Oktober 2018).
  4. "Er hat eben das heiße Herz": Der Verleger und Filmunternehmer Karl Wolffsohn, Ulrich Döge. Abgerufen am 1. November 2018.
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