Kostüm

Kostüm (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Kostüm

die Kostüme

Genitiv des Kostüms

der Kostüme

Dativ dem Kostüm

den Kostümen

Akkusativ das Kostüm

die Kostüme

Worttrennung:

Kos·tüm, Plural: Kos·tü·me

Aussprache:

IPA: [kɔsˈtyːm]
Hörbeispiele:  Kostüm (Info)
Reime: -yːm

Bedeutungen:

[1] Damenkleidung: Damenkleidung, die aus Rock und Jacke besteht
[2] Verkleidung zum Beispiel für Schauspieler oder beim Karneval
[3] Kleidung, die in einer vergangenen Epoche getragen wurde
[4] veraltet: Tracht

Herkunft:

Kostüm wurde im 18. Jahrhundert von dem italienischen costume  it (ethnische Eigenart) entlehnt, das auf lateinisch cōnsuētūdo  la (Gewohnheit, Sitte, Praxis) zurückgeht. Consuetudo seinerseits ist eine Ableitung des Verbs cōnsuēscere  la (sich gewöhnen an, gewohnt sein).
Zunächst wurde Kostüm im Bereich der darstellenden Kunst in der ursprünglichen Bedeutung als Bezeichnung ethnischer Eigenheiten gebraucht, bis es durch französischen Einfluss nur noch für historische Kleider stand, woraus sich die heute üblichen Bedeutungen und die französische Aussprache des Wortes entwickelten.[1]

Synonyme:

[2] Verkleidung

Oberbegriffe:

[1–4] Bekleidung, Kleidung

Unterbegriffe:

[1] Gabardinekostüm, Lederkostüm
[2] Adamskostüm, Evakostüm/Evaskostüm, Faschingskostüm, Fledermauskostüm, Nikolauskostüm, Osterhasenkostüm, Prinzessinnenkostüm, Weihnachtsmannkostüm

Beispiele:

[1] Ein flottes Kostüm trägt Frau Reimann heute wieder.
[1] „Sie ist etwas kleiner, hat blond gefärbte Haare und trägt ein beiges Kostüm und schwarze Stöckelschuhe.“[2]
[1] „Mit einem lauten Quietschen fuhr der ICE ein, und zusammen mit einer Schar junger Männer und Frauen in dunklen Anzügen und strengen Kostümen nahm ich neben der Zugtür Aufstellung.“[3]
[1] „Sie hat sich oben umgezogen und trägt nichts unter ihrem Kostüm.“[4]
[2] Dem Hauptdarsteller passte bei der Probe sein Kostüm nicht, weil er schon wieder zugenommen hat.
[3] Zu der Geburtstagsfeier, die bei Holger stattfand, musste jeder Gast in einem mittelalterlichen Kostüm erscheinen.
[3] „Dass unter dem Kostüm der schönen Zigeunerin auch Bedrohliches verborgen sein kann, offenbaren im 19. Jahrhundert Figuren wie Esmeralda und Carmen.“[5]
[4] Klothilde trägt heute ein regionales Kostüm.

Wortbildungen:

Kostümball, Kostümbildner, Kostümfest, Kostümfundus, Kostümierung, Kostümjacke, Kostümprobe, Kostümrock, Kostümstoff, Kostümverleih
kostümieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] canoo.net „Kostüm
[1–4] Wikipedia-Artikel „Kostüm
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kostüm
[1–4] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Kostüm“, Seite 953
[1–4] Duden online „Kostüm
[?] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKostüm

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Kostüm“, Seite 531f.
  2. Steffen Möller: Expedition zu den Polen. Eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express. Malik, München 2012, Seite 268. ISBN 978-3-89029-399-8.
  3. Markus Maria Weber: Ein Coffee to go in Togo. Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee. 2. Auflage. Conbook Medien, Meerbusch 2016, ISBN 978-3-95889-138-8, Seite 19.
  4. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 111.
  5. Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2, Zitat Seite 104.
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